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Internationale Wirtschafts-Prominenz tagt in Beijing
  2013-12-17 14:28:26  cri
Mit prominenter internationaler Beteiligung hat in Beijing die Jahreskonferenz des chinesischen Telekom-Unternehmens Netease getagt. Unter den mehr als 60 namhaften Wirtschaftsexperten und Unternehmern waren der Ex-Präsident der US-Notenbank Alan Greenspan, der Makroökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Thomas Sargent und der chinesische Wirtschaftswissenschaftler Li Yining. Zu den auf der Konferenz erörterten Themen gehörten die Auswirkungen der chinesischen Reformen in Wirtschaft und Finanzwesen sowie Möglichkeiten und Innovationen im Internet.

Alan Greenspan betonte auf der Konferenz, China folge inzwischen weitgehend dem Fiskal- und Finanzsystem der USA. Allerdings seien in den USA unvermeidbar finanzielle Blasen aufgetreten. Auch in der chinesischen Wirtschaft gebe es inzwischen gewisse Blasen, die die ökonomische und finanzielle Stabilität beeinträchtigen:

„Im vergangenen Jahrhundert erreichten derartige Blasen oft maximale Ausmaße. Investoren versuchten angesichts der Schwankungen des Marktes von Hausse zu Baisse und von optimistischer zu pessimistischer Stimmung diese Probleme durch Bargeldreserven, Aktien und andere Methoden lösen."

Zu den Immobilienpreisen in China schlug Greenspan vor, in der Volksrepublik einen Ausgleichsmechanismus zu etablieren, um einen Zusammenbruch dieser Branche zu vermeiden.

„Der Zusammenbruch der amerikanischen Immobilienmärkte ist darauf zurückzuführen, dass kein derartiger Ausgleichsmechanismus zur Verfügung steht. Die Blasen in den USA ähneln denen in Kanada oder Australien. In einer Reihe von Industriestaaten haben derartige Blasen erlebt. Allerdings sind Kanada, Australien und andere Länder nicht von der Krise heimgesucht worden. Und warum? Weil sie solche Ausgleichsmechanismen haben!"

Der bekannte Ökonom Li Yining von der Peking-Universität betonte, die Ergebnisse der Reformen müssten systematischer zur Geltung gebracht werden. Im Zuge der weiteren Urbanisierung neuen Typs in China müssten die Unterschiede und die Parallel-Existenz von Stadt und Land überwunden werden.

„Welche Hindernisse hat das System? Die Urbanisierung kann zu mehr Investitionen und mehr Konsum führen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist aber, die bisher unterschiedlichen Positionen und Rechte zwischen Stadt und Land zu beseitigen. Beide müssen gleichberechtigt werden."

Dazu verwies Li Yining auf zwei wichtige Entscheidungen der KP Chinas auf der 3. Plenarsitzung ihres Zentralkomitees: Erstens, dass künftig der Markt eine ausschlaggebende Rolle bei der Verteilung der Ressourcen spielen müsse. Und zweitens, dass die Wirtschaft mit gemischten Eigentumsformen ausgebaut werden soll. Dies bedeute, dass private Unternehmen Aktienanteile staatseigener Betriebe übernehmen können – bis hin zu Mehrheitsbeteiligungen.

Jüngsten Untersuchungen zufolge erwarten mehr als 90 Prozent der Wirtschaftsexperten, dass das Wachstum in China 2014 bei mehr als 7 Prozent liegen werde. Und über 70 Prozent der Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, dass die chinesische Zentralbank die Geldpolitik auch im nächsten Jahr nicht lockern werde. Zugleich erwarten nur noch knapp 40 Prozent der Spezialisten für das nächste Jahr weiter steigende Immobilienpreise. Allerdings rechnen mehr als 70 Prozent mit einer Zunahme der Aktivitäten an den chinesischen Aktienbörsen im nächsten Jahr.

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