Chinas zweiter bemannter Flug ins All ist erfolgreich zu Ende gegangen. Nach fünf Tagen im Weltraum landete die Raumfähre Shenzhou VI mit den beiden Taikonauten an Bord am frühen Montagmorgen planmäßig in der Inneren Mongolei. Beide Raumfahrer waren wohlauf.
Anschließend erklärte der Oberbefehlshaber des Raumfahrtprogramms die zweite bemannte All-Mission Chinas als erfolgreich abgeschlossen.
"Liebe Freunde, mein Name ist Geng Qingqing und berichte aus dem Raumfahrtkontrollzentrum in Beijing. Wie auf dem Bildschirm in der Halle des Kommandos zu sehen war, ist das bemannte Raumschiff Shenzhou VI am frühen Morgen um 4.33 Uhr planmäßig in dem nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei fast punktgenau gelandet. Als die beiden Taikonauten aus der Kapsel stiegen, war die Freude hier in der Halle unbeschreiblich. Mit stürmischem Applaus feierten die Leute hier den zweiten erfolgreichen bemannten Raumflug unseres Landes."
Auf dem Landeplatz in der Inneren Mongolei haben Tausende von Helfern und Journalisten die Rückkehr der Raumfähre mit eigenen Augen gesehen.
Als die Taikonauten Fei Junlong und Nie Haisheng aus der Kapsel herauskamen, brachen die Menschen dort in Jubelchören aus. Nach fünftägigem Raumflug winkten die beiden Taikonauten lächelnd der Menschenmenge zu. Die anschließenden medizinischen Untersuchungen der beiden Heimgekehrten belegten, dass beide Taikonauten keinerlei gesundheitliche Schäden bei ihrer All-Mission davongetragen haben.
Wu Bangguo, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Chinesischen Nationalen Volkskongress, beobachtete im Beijinger Raumfahrtkontrollzentrum die Landung. In Anschluss daran verlas er im Namen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, des Staatsrates und der Zentralen Militärkommission ein Grußschreiben:
"Der erfolgreiche Raumflug von Shenzhou VI ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung der chinesischen bemannten Raumfahrt und Weltraumforschung."
In dem Grußschreiben hieß es weiter, dass China weiterhin die Weltraumforschung fortführen wird und sich zum Wohl der gesamten Menschheit aktiv an der Erschließung der Ressourcen des Weltalls beteiligt.
Zum Entwicklungsziel des chinesischen bemannten Raumfahrtprojektes in der Zukunft hat Tang Xianming, Leiter des Arbeitsbüros des bemannten Raumfahrtprojektes, auf der vom Pressebüro des Staatsrats gegebenen Pressekonferenz am Montag erklärt, dass das bemannte Raumfahrtprojekt in insgesamt drei Stufen umgesetzt wird. Er teilte ferner mit, dass China etwa im Jahr 2007 bei der nächsten bemannten Raummission einen "Weltraumspaziergang" eines Taikonauten einplane:
"Wir haben die erste Stufe unseres Raumfahrtprojekts bereits erfolgreich abgeschlossen durch die erfolgreiche Aufgabenerfüllung der Shenzhou-IV-Mission. Die Hauptaufgabe der nächsten, also der 2. Stufe besteht darin, einen technischen Durchbruch zu erzielen, um Weltraumspaziergänge von Taikonauten zu ermöglichen. Dann wird an der Technik gearbeitet, erfolgreiche Kopplungsmanöver zweier Raumflugkörper im All zu ermöglichen. Selbstverständlich dürfen vor lauter zukünftiger Innovationen die durchzuführenden Experimente in der Raumwissenschaft nicht vernachlässigt werden.
Tang Xianming betonte, dass das chinesische bemannte Raumfahrtprojekt ausnahmslos friedlichen Zwecken dient.
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