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(GMT+08:00) 2005-10-17 11:30:18    
Die Entwicklung der Heißluftballon-Fahrerei in China

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Der Heißluftballon, der erste bemannte Flugkörper der Menschheit, hat erst vor rund 20 Jahren seinen Einzug in China gehalten. Doch in letzter Zeit ist diese Sportart, die in Europa und Amerika weit verbreitet ist, auch in China in Mode gekommen.

Vor dem chinesischen Nationalfeiertag am 1. Oktober schwebten zum ersten Mal Dutzende von farbigen Heißluftballons über Beijing. Es war die erste Station der ersten chinesischen Heißluftballon-Tournee. An den insgesamt fünf Stationen des bisher größten halbprofessionellen Heißluftballon-Turniers nahmen mehr als 80 Heißluftballons teilnehmen. Wu Gongyu, Leiter der Heißluftballon-Kommission der chinesischen Flugsportgesellschaft, erinnerte daran, dass die ersten Heißluftballons im Jahr 1983 nach China eingeführt wurden. Doch wegen enorm hoher Kosten für die Unterhaltung eines Ballons entwickelte sich diese Sportart bis vor etwa fünf Jahren in China nur langsam. Mit der schnellen wirtschaftlichen Entwicklung haben Fahrten mit dem Heißluftballon immer mehr Chinesen in ihren Bann geschlagen, so Wu Yugong:

"Bis 2000 standen in China weniger als 100 Heißluftballons zur Verfügung, es gab auch weniger als 100 Piloten. Ende 2004 gab es landesweit bereits knapp 300 Piloten mit offizieller Fluglizenz, und die Heißluftballons haben sich ebenfalls auf 300 erhöht. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von mehr als 40 Prozent."

Unter den Aktiven im chinesischen Heißluftballon-Sport machen Unternehmer, Firmenangestellte, Universitätslehrer und Jugendliche, die sich gerne in Abenteuer stürzen und mit der Mode gehen, den großen Anteil aus. Li Jun ist Unternehmer und hat auch an der ersten chinesischen Heißluftballon-Tournee teilgenommen. Das Gefühl bei der Fahrt mit dem Heißluftballon, wie ein Vogel am Firmament fliegen zu können, fasziniert ihn immer wieder. Li Jun:

"Fliegen wie ein Vogel am Himmel, ohne Sorge und mit guter Laune, das macht mir besonderen Spaß. Dabei habe ich das Gefühl, mit der Natur integriert zu sein."

Der Heißluftballon ist mit keinerlei Steuerungsanlage ausgestattet. Um den Flugkörper zu steuern, muss der Pilot die Flughöhe des Heißluftballons ständig regeln und die Windrichtung nutzen. Genau darin liegt die Schwierigkeit, aber auch der Spaß und die Attraktion bei der Fahrt im Heißluftballon. Übrigens, ganz wichtig: Einen Heißluftballon fliegt man nicht, sondern man 'fährt' ihn. Weshalb das so ist, weiß der Geier. Also, der Fahrer eines Heißluftballons muss über sehr gute meteorologische Kenntnisse verfügen.

Zur Zeit finden jährlich in China mehr als 10 Heißluftballon-Wettbewerbe statt, was das Leistungsniveau der chinesischen Sportler erheblich verbessert hat. Vor 1997 konnten die Chinesen bei internationalen Heißluftballon-Turnieren nur hintere Plätze belegen. In letzter Zeit aber war es Chinesen mehrmals bei internationalen Turnieren gelungen, unter die ersten 20 vorzurücken.

Der Heißluftballon dient heute nicht nur dem Freizeitvergnügen. Ein Heißluftballon ist außergewöhnlich gut geeignet, ihn professionell einzusetzen. So werden Expeditionen mit ihm unternommen, Luftaufnahmen produziert und wissenschaftliche Aufklärung von der Erde betrieben. Insbesondere interessieren sich immer mehr Jugendliche für Fahrten mit dem Heißluftballon. Angaben der internationalen Aeronautikgesellschaft zufolge ist der Heißluftballon der sicherste bemannte Flugkörper. Daraufhin äußerte der Sportfunktionär Wu Yugong seine Überzeugung, dass immer mehr Chinesen Fahrten mit dem Heißluftballon unternehmen möchten