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Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde Tischtennis zum ersten Mal als offizielle olympische Disziplin aufgenommen. Dies war vor allem Chinas Comeback in die Olympia-Arena im Jahre 1984 und der Initiative Südkoreas als Olympia-Gastgeberland zu verdanken. Doch das erste olympische Kräftemessen mit der kleinen Celloloid-Kugel war für China eher eine Enttäuschung. Das Viertelfinale im Herreneinzel fand ohne chinesische Beteiligung statt. Alle chinesischen Tischtennisspieler waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden, was bei den vergangenen Weltmeisterschaften nie der Fall war. Für die Fans war dieses schlechte Abschneiden besonders enttäuschend, weil China die Tischtenniswelt in den letzten 40 Jahren dominiert hat. "Der schwarze Montag war eine peinliche Erinnerung", hieß es in den chinesischen Medien. Doch ein Unglück kommt selten allein: Im Damen-Doppel versagte China ebenfalls. Immerhin konnte China eine Goldmedaille im Herren-Doppel erkämpfen und gar die ersten drei Plätze im Damen-Einzel belegen. Schließlich haben die Tischtennis-Craks aus Südkorea und China die vier olympischen Tischtennis-Goldmedaillen unter sich ausmachen können.
Nach den Sommerspielen in Seoul geriet der chinesische Tischtennissport auf einen Tiefpunkt, während die Europäer kräftig aufholen konnten.
Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona kam China zurück. Zwar waren im Herren-Einzel die europäischen Tischtennisprofis überlegen, jedoch war das chinesische Duo Wang Tao / Lü Lin auf dem Weg zum Olympiagold im Herren-Doppel nicht aufzuhalten. Bei den Damen setzte die Wunderspielerin Deng Yaping ihren Triumphzug fort, und der chinesische Olympiasieg im Damen-Doppel war nie gefährdet. Schließlich gingen drei der insgesamt vier olympischen Goldmedaillen im Tischtennis an China. Der Olympia-Erfolg in Barcelona gilt als Wendepunkt in der chinesischen Tischtennisgeschichte. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney feierten die chinesischen Tischtennisspielerinnen und -spieler weitere Triumphe: Sie konnten jeweils sämtliche olympischen Goldmedaillen mit nach China bringen. In Athen wurde Chinas Olympia-Erfolg im Tischtennis fortgesetzt. Drei den vier zu vergebenden Goldmedaillen im Tischtennis gingen an China, lediglich im Herreneinzel blieb der Olympiasieg aus.
Fassen wir einmal die Erfolgsserie der chinesischen Tischtennisspielerinnen und -spieler bei Olympischen Spielen kurz zusammen. Bis jetzt wurden insgesamt 20 olympische Goldmedaillen im Tischtennis vergeben. 16 davon gingen an China, drei an Südkorea und eine an Schweden.
Doch Regeländerung des Internationalen Tischtennisverbandes im Jahr 2000 haben China Kopfschmerzen bereitet. Es wird mit größeren Tischtennisbällen gespielt, das 11-Punkte-System wurde eingeführt und es dürfen keine 'verdeckten' Aufschläger mehr praktiziert werden. China hat sich dennoch bei den 47. Weltmeisterschaften 2003 in Paris und bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen erfolgreich bewährt. Die 48. Tischtennis-Weltmeisterschaft findet vom 30. April bis 6. Mai nächsten Jahres in Shanghai statt. Wir sind jetzt schon gespannt, wie die chinesischen Tischtennisspielerinnen und -spieler abschneiden werden.
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