Im koreanischen Autonomen Bezirk Yanbian in der nordostchinesischen Provinz Jilin, der als Heimat des Ringens bezeichnet wird, blickt das Ringen auf eine lange Tradition zurück. Zum Laternen- oder Mondfest versammeln sich die besten Ringer aus allen Himmelsrichtungen und messen sich miteinander. Der Sieger wird mit einem Mastrind belohnt. Beim Wettkampf sind die Ringer mit speziellen Sportanzügen bekleidet, um das rechte Bein wird ein weißes Band gebunden. Vor Kampfbeginn umwickelt der Ringer seine linke Hand mit dem weißen Band des Gegners und hält mit der rechten Hand den Gürtel des Gegners fest. Nach Anpfiff versucht man, den Gegner zu Boden zu ringen. Erst nach mehreren Runden ist der Wettkampf entschieden, und der Sieger führt mit Pauken und Beckenschlag sein gewonnenes Rind um das Spielfeld.
Die traditionelle Kampfkunst der koreanischen Nationalität blickt auf eine Geschichte von mehr als 500 Jahren zurück. Dabei sind Geräteübungen dominant. Am bekanntesten ist die Übung mit dem Sportgerät "Tielianji", dass dann ähnlich ausgeführt wird wie die traditionelle chinesische Kampfkunst Wushu. Dabei schwingt man einen Stock in Schulterhöhe mit einem eisernen Ring an der Spitze, in dem wieder drei kurze Stöcke angebracht sind. Zu den Übungstechniken gehören vor allem Schlagen, Schwingen, Fegen und Parieren. Die Übungen variieren und sind von einem kühnen und kämpferischen Stil geprägt.
Zu den traditionellen Sportarten der koreanischen Nationalität gehört natürlich auch das Wettgehen mit einem Tontopf. Diese Sportart ist vor allem im koreanischen Autonomen Bezirk Yanbian in der Provinz Jilin beliebt. Die Wettkämpfe werden normalerweise in der Freizeit ausgetragen. Die Wettbewerbsteilnehmer, die meistens Frauen sind, tragen einen Tontopf mit 5 Litern Wasser auf dem Kopf und gehen an die Startlinie. Nach Anpfiff eilen sie Richtung Ziellinie. Normalerweise wird eine Strecke von 100 bis 200 Metern zurückgelegt. Den Regeln nach soll beim Gehen der Tontopf nicht hinunter fallen und möglichst wenig Wasser vergossen werden. Wer dann am schnellsten geht, ist Sieger.
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