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Die chinesische Schatzinsel - Taiwan (3)

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Mit dem Beginn der Feindseligkeiten zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße im Jahre 1949 waren die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland unterbrochen. Im Jahre 1979 ergriff das chinesische Festland die Initiative und schlug die sogenannten "drei Verbindungen" vor, dabei ging es um die Aufnahme direkter Handels-, Post- sowie Schiffs- und Flugverbindungen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße. In den Jahren danach hat sich die politische Lage zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße merklich entspannt. Dies war die Basis für die Wiederherstellung und Entwicklung von Wirtschafts- und Handelsbeziehungen.

Im Jahre 1987 gestatteten die Taiwaner Behörden den Menschen der Inselprovinz, das chinesische Festland zu besuchen. Daraufhin kamen viele Unternehmer und Geschäftsleute aus Taiwan auf das Festland, um nach Möglichkeiten für Geschäfte und Marktaktivitäten zu suchen. Zu den Geschäftsleuten gehört auch Lin Yanhong. Der Kaufmann aus Taiwan kam damals zum ersten Mal auf das chinesische Festland und baute dort geschäftliche Beziehungen auf. Was sich damals ereignete, erzählte Lin Yanhong so:

"Im Jahre 1989 kam ich zum ersten Mal auf das Festland. Ich machte Geschäfte mit Eisen und Stahl. Die Geschäfte liefen sehr gut. Ich erhalte Bestellungen in Taiwan, lasse dann auf dem Festland produzieren, und schließlich werden die Waren in die USA exportiert."

Um den wirtschaftlichen und technischen Austausch zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße zu fördern, hat das chinesische Festland eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften sowie Maßnahmen ausgearbeitet. Dazu gehören die "Vorschriften zum Schutz der Investitionen von Geschäftsleuten aus Taiwan" Mit der raschen Entwicklung der Wirtschaft auf dem chinesischen Festland in den vergangenen Jahren sind viele Unternehmen aus Taiwan von den südöstlichen Küstengebieten in die Zentral- und westlichen Gebiete Chinas gewandert, um ihre eigene Konkurrenzfähigkeit auf dem Festland zu verstärken. Dabei haben sie ihre Investitionen weniger in arbeitsintensive Industriebranchen und stärker in technologieintensive Branchen getätigt. Einige große Unternehmen haben ihre Investitionen auf dem Festland aufgestockt. Professor Zhang Guanhua vom Taiwan-Institut an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagte dazu:

"Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts haben die Maschinenbau- und petrochemischen Betriebe aus Taiwan begonnen, auf dem chinesischen Festland zu investieren. Einige High-Tech-Industrien wie die Elektronikindustrie begannen danach ebenfalls massive Investitionen auf dem Festland und lösten damit die traditionellen Industriebranchen als wichtige Investitionskraft auf dem chinesischen Festland ab."

Über die Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße sagte der Direktor des Wirtschaftsamts vom Büro für Taiwan-Angelegenheiten des Chinesischen Staatsrats, He Shizhong, auf einer Pressekonferenz:

"Bis Ende Mai dieses Jahres stieg das Volumen des indirekten Handels zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße auf mehr als 430 Milliarden US Dollar. Das Festland hatte Waren im Wert von mehr als 360 Milliarden US-Dollar aus Taiwan importiert. Damit ist das chinesische Festland der größte Absatzmarkt für die Inselprovinz Taiwan, die Exporte auf das Festland sind die Hauptursache für den Handelsbilanzüberschuss in Taiwan."

Trotz der umfangreichen Wirtschafts- und Handelskooperation handeln beide Seiten noch nicht auf direktem Wege, weil die Taiwaner Behörden seit langer Zeit eine Realisierung der "drei Verbindungen" verweigern. Sie verhindern bis heute direkte Handelsverbindungen, Postverbindungen sowie Schiffs- und Flugverbindungen zwischen beiden Seiten. Dabei ignorieren sie alle Appelle des chinesischen Festlands und der Bevölkerung auf Taiwan. Der größte Teil der Geschäftsleute zeigen sich unzufrieden mit der Handlungsweise der Taiwaner-Behörden. Der Unternehmer aus Taiwan, Chen Guoyuan, pflegt schon seit vielen Jahren Handelsbeziehungen mit dem chinesischen Festland. Er sagte dazu:

"Falls die 'drei direkten Verbindungen' zwischen beiden Seiten einmal Realität werden würden, wäre das eine große Ersparnis personeller und materieller Ressourcen. Außerdem wäre eine größere Sicherheit gegeben. Es würde viele Vorteile und kaum Nachteile bringen. Nach der Einrichtung der 'drei direkten Verbindungen' würde sich der Personenaustausch zwischen beiden Seiten intensivieren. Das liegt nicht nur im Interesse der Geschäftsleute aus Taiwan, sondern würde auch von den Menschen auf beiden Seiten der Taiwan-Straße begrüßt werden."

Im scharfen Kontrast zur passiven Vorgehensweise der Taiwaner Behörden strebt das chinesische Festland seit langer Zeit nach einer Vertiefung des Austauschs und der Kooperation in verschiedenen Bereichen. Dabei sorgt sich das Festland um das Wohl und die Interessen der Menschen von beiden Seiten. In jüngster Zeit hat das chinesische Festland viele Maßnahmen ergriffen, um den Bauern in Taiwan beim Verkauf ihrer Agrarprodukte zu helfen, und den Markt des Festlandes für diese Produkte weiter geöffnet. Statistiken zufolge ist der Absatz von Obst aus Taiwan auf dem Festland in der ersten Hälfte dieses Jahres um 40 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs gestiegen. Am 1. August traf das Festland eine weitere Maßnahme: Für 15 Obstsorten aus Taiwan wurden die Zölle für die Einfuhr auf das Festland erlassen. Experten rechnen damit, dass die Verkaufsmenge vom Obst aus Taiwan auf dem chinesischen Festland deutlich zunehmen wird.