Polo ist bei den Mongolen sehr beliebt. Bei dem Wettbewerb geht es darum, dass Sportler auf Pferden um einen Ball kämpfen, der mit einem t-förmigen Holzschläger ins gegnerische Tor geschossen werden muss. Das Spiel ist spannend und der Spielverlauf äußerst interessant.
Die Reitkunst der Mongolen ist wirklich atemberaubend. Es gibt verschiedene Einzeldisziplinen. Eine Übung ist das Springreiten, bei dem Pferd und Reiter ein Parcours mit mehreren einen Meter hohen Hindernissen und einem Feuerring mit einem Durchmesser von zwei Metern, der am Ende der Rennbahn steht, bewältigen müssen. Eine weitere Übung ist "Hacken beim Reiten". Dabei müssen die Reiter Ziele, die alle 200 bis 250 Meter aufgestellt werden, mit einem Haken umreißen, wenn sie daran vorbeireiten. Beim Turnen auf Pferden müssen die Sportler auf Pferden verschiedene Übungen ausführen. Normalerweise ist es so, dass die Sportler im Alter von 8 bis 9 Jahren einem strengen Training unterworfen werden. Der Wettkampf gliedert sich wiederum in Disziplinen wie Einzel-Einer, Einzel-Zweier und Doppel-Zweier. Der Reiter hält sich an der Mähne eines galoppierenden Pferdes fest. Beim Reiten schwingt er sich abwechselnd vom und auf das Pferd. Zu den dramatischen Übungen gehören auch Kopfstand, Salto und eine Menschenpyramide auf Pferden.
Das Kamelrennen, das vom exotischen Hirtenleben geprägt ist, gehört auch zu den Lieblingssportarten der Mongolen. Die Reiter sind in traditioneller mongolischer Tracht gekleidet und müssen ihre Kamele auf der Rennbahn, die normalerweise 2,5 bis 5 Kilometer lang ist, lenken. Wer als erster das Ziel erreicht, ist Sieger. Der Sieger wird von den Zuschauern hochgehoben und euphorisch umjubelt.
Der Bulu-Wurf ist eine weitere traditionelle Sportart der Mongolen, die sich auch in der inneren Mongolei verbreitet hat. Das Bulu ist ein 50 Zentimeter langes, 6 Zentimeter breites und 1,5 Zentimeter dickes Holzstück mit sichelförmigem Ende, das früher bei der Kaninchenjagd eingesetzt wurde. Im oberen Teil ist ein rund 350 Gramm schweres Bleistück eingewickelt. Die Wettkämpfe werden in den Kategorien Weitwurf und Zielwurf ausgetragen. Beim Weitwurf erreichen die Werfer normalerweise eine Weite von mehr als 100 Meter. Beim Zielwurf werden mit einem Abstand von 10 Zentimetern drei zylinderförmige Holzstäbe ausgesteckt. Die Wettkämpfer müssen aus der Entfernung von 30 Metern das Ziel treffen, wobei sie für drei Würfe 30 Sekunden Zeit haben. Die Körperhaltung ist vorgeschrieben und Sieger ist, wer nach drei Würfen am meisten Punkte erreicht hat. Der Bulu-Wurf wurde bereits als offizielle Disziplin in das traditionelle "Naadam"-Sportfest in der inneren Mongolei aufgenommen.
|