Beijing
Die vierte Runde der Sechsergespräche über die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel ist am Montag mit einer gemeinsamen Erklärung zu Ende gegangen. In der Erklärung sagte Nordkorea einen Verzicht auf sein Atomprogramm zu. Zudem wolle das Land in den Rahmen des Atomwaffensperrvertrags zurückkehren und Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zulassen. Die USA sicherten zu, Nordkorea nicht anzugreifen und keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel zu stationieren. Die anderen Seiten der Sechsergespräche gaben Nordkorea Sicherheitsgarantien und sagten Heizöl- und Stromlieferungen zu. Zugleich wollten sie alle Sanktionen gegen Nordkorea aufheben und normale Beziehungen mit dem Nordkorea aufnehmen. In der am Montag verabschiedeten Erklärung wird Nordkorea ausdrücklich das Recht auf friedliche Nutzung der Atomkraft zuerkannt. Dabei erklärten die an den Sechsergesprächen beteiligten Seiten, dass sie dies respektieren und dazu bereit sind, mit Nordkorea einen angemessenen Zeitpunkt für die Lieferung von Leichtwasser-Reaktoren auszuhandeln.
Ferner vereinbarten die beteiligten Seiten in ihrer Erklärung, Anfang November eine fünfte Runde der Sechsergespräche einzuberufen.
Bei einem Empfang der Chefunterhändler der beteiligten Seiten nach dem Ende der Gesprächsrunde rief der chinesische Staatskommissar Tang Jiaxuan die beteiligten Seiten auf, auf Basis der gemeinsamen Erklärung den Dialog und die Zusammenarbeit zu verstärken und die zwischenseitigen Beziehungen auszubauen, um Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel langfristig zu wahren und gemeinsame Entwicklung und Prosperität zu verwirklichen.
|