Zum 60. Jahrestag des Sieges des chinesischen Volkes im antijapanischen Widerstandskrieg und im antifaschistischen Weltkrieg hat die Friedenskommission der chinesischen Glaubensgemeinschaften eine "Friedensbotschaft" veröffentlicht. Die Botschaft, die auf einem Symposium am Sonntag in Beijing verlesen wurde, bezeichnet es als heilige Aufgabe aller Gläubigen, die Kriegswurzel auszurotten und den Weltfrieden mit aller Kraft zu wahren. Die verschiedenen Religionen sollten sich zusammenschließen und sich gemeinsam um die Wahrung des Friedens zwischen allen Menschen bemühen.
In der Botschaft stimmten die Vertreter darin überein, dass der weltweite Krieg gegen den Faschismus einer gerechten Sache diente. Der Widerstandskrieg des chinesischen Volkes gegen die japanischen Aggressoren sei ein wichtiger Bestandteil dieses antifaschistischen Krieges gewesen.
Der Vize-Direktor des Chinesischen Buddhistenvereins, Sheng Hui, betonte in einer Rede:
"Im Jahre 2005 jährt sich zum 60. Mal der Sieg der chinesischen Bevölkerung im antijapanischen Widerstandskrieg und der Sieg im weltweiten Krieg gegen den Faschismus. Eine angemessene Rückschau und Aufarbeitung dieser Geschichte fördert die Solidarität zwischen verschiedenen Nationalitäten und die Harmonie zwischen verschiedenen Religionen. Zudem ist sie für die Wahrung der Stabilität des Landes, die Förderung der Freundschaft zwischen den Völkern der verschiedenen Länder und für die Wahrung des Weltfriedens von großer Bedeutung."
Für den Sieg im Krieg gegen die japanischen Aggressoren vor 60 Jahren hat das chinesische Volk einen hohen Preis gezahlt. Die Zahl der toten und verletzten chinesischen Soldaten und Zivilisten wird auf über 35 Mio. beziffert. Und die Eigentumsverluste und der Verbrauch an Kriegsgütern lagen bei über 560 Mrd. US-Dollar.
Der Vorsitzende der Friedenskommission der chinesischen Glaubensgemeinschaften und Vize-Vorsitzende des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, Ding Guangxun, hat auf dem Symposium die Friedensbotschaft verlesen. Darin wird erklärt, dass die verschiedenen Religionen eine friedliche und harmonische Religionsdoktrin entfalten und den Austausch mit Glaubensgemeinschaften anderer Länder fördern wollten:
"Der Frieden ist die gemeinsame Sehnsucht aller Religionen. Deshalb sollten die verschiedenen Religionsgemeinschaften den Dialog und das gegenseitige Vertrauen verstärken. Sie sollten Lehren aus der Geschichte ziehen und sich an der Zukunft orientieren. Die langfristigen Bemühungen sollten darauf abzielen, eine neue Gesellschaft mit Frieden und Harmonie zwischen den Menschen sowie zwischen Menschen und Natur aufzubauen."
Die Gemeinschaften der vier größten Religionen in China - Buddhismus, Taoismus, Islam sowie das Christentum - haben für Montag bis Samstag nach eigener Tradition Friedensveranstaltungen organisiert. Dabei wollen die chinesischen Glaubensgemeinschaften gegen Kriege auftreten und den Wunsch nach einem ewigen Frieden zwischen den Menschen bekräftigen.
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