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(GMT+08:00) 2005-08-15 10:38:31    
Mäßiges Abschneiden der chinesischen Schwimmerinnen und -schwimmer bei den 11. Schwimm-WM

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Die chinesischen Schwimmerinnen und Schwimmer haben bei den 11. Schwimm-WM in Montreal nur mäßig abgeschnitten. Zum ersten Mal seit den 7. Schwimm-WM im Jahre 1991 konnten sie keine Goldmedaillen erschwimmen. Was ist mit den Schwimmsportlern passiert?

Vor dem Beginn der Weltmeisterschafen hat sich die chinesische Sportdelegation zum Ziel gesetzt, eine Schwimm-Goldmedaille nach China zurückzubringen. Als Hoffnungsträgerin und Favoritin konnte die chinesische Olympiasiegerin von Athen, Luo Xuejuan, in Montreal jedoch nur einen 4. und 7. Platz im 100m- und 50m-Brustschwimmen belegen. Li Hua, Leiter der chinesischen Sportdelegation und der Schwimm-Verwaltung beim staatlichen Sportamt, bedauerte im Nachhinein:

"Die Verletzungen vor WM-Beginn haben Luo Xuejuan beeinträchtigt. Ich war optimistisch, dass Gao Chang im 50m-Rückenschwimmen der Damen Siegeschancen hatte, denn sie war in guter Form. Doch konnte sie die Gelegenheit nicht beim Schopfe fassen. Es tut mir wirklich sehr leid".

Zum Vergleich: Bei den Schwimm-WM 2001 im japanischen Fukuoka gingen insgesamt 2 Gold-, 2 Silber- und 3 Bronzemedaillen an China. Und 2 Jahre später holten die chinesischen Schwimmerinnen und Schwimmer in Barcelona 3 Mal Gold und 4 Mal Bronze. Doch man muss sehen, dass alle 2 Goldmedaillen in Fukuoka und 2 der insgesamt 3 Goldmedaillen in Barcelona allein an Luo Xuejuan vergeben wurden. Man muss also gestehen, dass Chinas WM-Erfolg allein ein persönlicher Erfolg von Luo Xuejuan war. Die Tatsache, dass China im Schwimmsport noch viel tun muss, wurde durch die WM-Erfolge einer Sportlerin verschleiert. In Montreal war Luo in schlechter Form, und so trat das Problem des chinesischen Schwimmsports offen zu Tage. Dazu sagte Luo Xuejuan:

"Das war nun wirklich besorgniserregend. Das lässt sich durch unser Abschneiden bei der Olympiade und bei den WM bestätigen. Gao Chang war nicht schlecht im 50m-Rücken, aber das gehört nicht zu den offiziellen olympischen Disziplinen".

Besorgniserregend war auch, dass China in den Disziplinen Brustschwimmen und Freistil der Frauen, früher eine Domäne der Chinesinnen, nun den Schwimm-Großnationen Australien und den USA hinterher paddelt. Die Weltrekorde im 50m-, 100m- und 200m-Brustschwimmen der Frauen wurden jeweils von Leisel Jones und Jade Edmistone aus Australien und Jessica Hardy aus den USA gebrochen. Selbst die Japanerinnen, Chinas größte Konkurrentinnen in Asien, lagen diesmal vor China: An sie gingen zwei Mal so viele Medaillen wie an die Chinesen. Das alles führt Zhao Ge, Cheftrainer der chinesischen Schwimm-Nationalauswahl, auf die rückständigen Trainingsmethoden sowie auf den Mangel an technischen Innovationen zurück:

"Die chinesischen Trainer sind, was die Technik betrifft, ziemlich zurückgeblieben. Die amerikanischen Trainer sind erfahrener und haben praktische und innovative technische Neuheiten entwickelt. Das ist ein großer Schritt nach vorne."

Immerhin sorgten chinesische Nachwuchsschwimmerinnen und -schwimmer bei den WM in Montreal für Überraschungen. Die 18jährige Schwimmerin Gao Chang stellte im Halbfinale im 50m-Rückenschwimmen einen neuen WM-Rekord auf und erkämpfte schließlich eine Silbermedaille. Der 18 jährige Schwimmer Wu Peng errang eine Bronzemedaille im 200m-Schmetterling, und das chinesische Schwimm-Küken, die 14jährige Schwimmerin Zhao Jing, konnte das Finale erreichen. Sie sind die richtigen Hoffnungsträger für China bei der Beijinger Olympiade 2008.