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(GMT+08:00) 2005-08-02 09:21:38    
Dritter Platz für Volleyball-Damen im Finale des Grand Prix in Sendai

CRI

Die chinesischen Volleyball-Damen haben im Finale des diesjährigen Grand Prix im japanischen Sendai einen dritten Platz belegt. Sie wiesen eine Schlussbilanz von 3 Siegen und 2 Niederlagen auf. Das Ergebnis erinnerte an ihr schwaches Abschneiden bei den Classics im Juni in der Schweiz und konnte die Fans bei weitem nicht zufrieden stellen. 

Seit Saisonbeginn in diesem Jahr muss die chinesische Volleyball-Nationalauswahl der Frauen, die total umgebildet wurde, stets mit Formschwankung kämpfen. Nach dem erfolgreichen Debüt nach der Umbildung - die Mannschaft konnte bei einem Einladungsturnier im eigenen Lande im Mai alle 10 Spiele für sich entscheiden - versagte sie bei den anschließenden Classics im Juni in der Schweiz kläglich. Sie blieb völlig hinter den Erwartungen zurück und kassierte zwei Niederlagen gegen die Italienerinnen und Brasilianerinnen hintereinander. Es folgten zwei erfolgreiche Stationen bei der Grand Prix Serie im Juni und Juli. Danach musste sie sich im Finale den Kubanerinnen und Italienerinnen wieder geschlagen geben. Mit ihrem Weltcupsieg 2003 in Japan und dem Olympiasieg 2004 in Athen verwöhnen die chinesischen Volleyball-Damen ihre Landsleute und insbesondere ihre Fans. Insofern ist das jetzige Abschneiden völlig inakzeptabel. Cheftrainer Chen Zhonghe bilanziert:

"Wir haben diesmal unter großem Druck gespielt und viele dumme Fehler gemacht. An unserer Taktik und feinen Technik muss noch viel gearbeitet werdn. Auch psychisch waren wir nicht ganz auf der Höhe."

Eben. Das Schlüsselwort liegt in der Psyche. Die Chinesinnen verloren trotz einer anfänglichen 2:0-Satzführung das Auftaktspiel des Grand Prix Finales gegen die Kubanerinnen schließlich mit 2:3. Im darauffolgenden Kampf gegen die Italienerinnen war ihr Kampfgeist offensichtlich völlig dahin. Die chinesischen Volleyball-Damen waren nicht eingestellt auf solche hart umkämpften Sätze und streckten zu schnell die Waffen. Dazu meinte Zhao Ruirui, Schnellangreiferin der chinesischen Nationalauswahl, die wegen Verletzungen schon lange Zeit alle Wettbewerbe absagen musste:

"Früher haben wir uns anders als heute positioniert. Also, bei Wettbewerben gingen wir immer aufs Ganze. Wir waren den Gegnern nie absolut überlegen, aber wir haben uns durch ein gutes Stellungsspiel immer gewisse Vorteile gesichert. Natürlich wurden wir nach unserem Olympiasieg von allen Spitzenteams gejagt, wir wurden beobachtet, und alle hatten nur ein Ziel, das hieß: Die Olympiasieger bezwingen!"

Also, das Problem der chinesischen Volleyball-Damen liegt in Technik, Taktik und in der Psyche. Alle Spitzenteams haben inzwischen kräftig aufgeholt, an der Weltspitze findet ein bisher nicht gekanntes Gerangel statt. Sicherlich sind die chinesischen Volleyballerinnen nach wie vor sehr stark, sollten sich aber über die reellen Möglichkeiten im Klaren sein, mahnte der italienische Cheftrainer. Dazu meinte Xu Li, Leiter der Volleyball-Abteilung des staatlichen Sportamtes:

"Entsprechend des sogenannten "Olympia-Zyklus" betrachten wir im laufenden Jahr die gründliche Regulation als unsere Aufgabe. Das betrifft sowohl die Psyche als auch Technik, Training und Taktik. Das erste Jahr nach der Olympiade ist das Jahr der Regulation, und das gilt für alle Nationalmannschaften. In dieser Phase wollen wir durch unsere Teilnahme an Wettbewerben die Gegner besser kennenlernen, unsere eigenen Probleme erkennen und unsere Trainingserfolge auf den Prüfstand stellen."

Das Wort des Sportfunktionärs lässt sich auch dadurch bestätigen, dass in dieser Saison jede Menge Nachwuchsspielerinnen an den Start des Turniers gehen. Beispielsweise trat die Nachwuchs-Schnellangreiferin Ma Yunwen bei den zwei verlorenen Wettkämpfen im Grand Prix Finale an. Na ja, man muss den Preis für den Einsatz des Nachwuchses eben zahlen. Bei solchen Turnieren, ob gewonnen oder verloren, sollen die Nachwuchsspielerinnen Erfahrungen sammeln, sie sollen sozusagen abgehärtet werden. Man strebe mit dem Nachwuchs nach einer glänzenderen Zukunft, sagte der Sportfunktionär optimistisch. Dazu nochmals Zhao Ruirui:

"Unsere Tradition und Stärke müssen wir auch in Zukunft behalten. Auf dieser Basis müssen wir technische Neuheiten entwickeln und in unsere Taktik einbauen."