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(GMT+08:00) 2005-05-23 16:55:10    
Reporterteam von CRI in Lhasa angekommen

cri
20. Mai klar

Reporterteam von CRI in Lhasa angekommen

Heute flog ich zusammen mit meinen sieben Kollegen nach Tibet. Früh am morgen um 4:10 Uhr musste ich schon aufstehen - das ist eigentlich die Uhrzeit, wo ich oft ins Bett steige. Ich wusch mich, putzte mir die Zähne und packte die Koffer, bis es draußen hell war. Abflug um 7:10 Uhr. Ich rechnete eigentlich nicht mit vielen Flugpassagieren um diese frühe Zeit, jedoch war die Maschine mit 200 Plätzen voll besetzt. Die Reise wurde zur Strapaze!

Wir waren unterwegs nach Lhasa! 40 Minuten mussten wir uns aber zunächst auf dem Flughafen Shuangliu in Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, aufhalten. Es war schwül draußen, und ich war wie in Schweiß gebadet. Nach diesem Saunagang flogen wir weiter in Richtung Lhasa. Ich schaute aus dem Fenster, und die schneeweißen Berge erinnerten mich an die Alpen. Eine halbe Stunde später ballten sich aber Wolken am Himmel. Die Maschine holperte und polterte einigermaßen. Wir flogen durch dichte Wolkenfelder, ein Blick aus den Kabinenfenstern ließ nur erahnen, wo sich die Tragflächen des Flugzeuges befinden. Um 12 Uhr wurde durch den Bordlautsprecher kundgegeben, dass wir bald auf dem Flughafen Konggar in Lhasa landen würden. Die Temperatur dort betrage 5 Grad Celsius. Eine bläuliche Bergkette und Reihenwohnhäuser rückten in mein Blickfeld, und unter mir schlängelte sich ein großer Fluss - der Yarlung Zangbo Fluss, von dem ich öfter schon gehört hatte. Tibet, mein Traumland, ich bin da!

Die Landung erfolgte pünktlich um 12 Uhr 25. Ich ging von Bord und schaltete sofort meine Handy ein, um meiner Familie zu sagen, dass ich wohlbehalten in Lhasa eingetroffen bin. Das Herz schlug schon jetzt ein bisschen schneller wegen Aufregung, möglicherweise aber auch wegen der dünnen Höhenluft. Im Wartesaal des Flughafens war es einigermaßen kalt, und ich zog schnell zwei Pullover an. Pwang Dui, der Chef des Korrespondentenbüros von CRI in Tibet und unser Fahrer Zhang, die schon lange auf dem Flughafen warteten, führten uns ins Auto. Es war bewölkt und regnete. Als wir die schweren Gepäckstücke in den Wagen packten, kamen einige Jungen zu uns und halfen uns dabei. Anfangs nahmen wir keine Notiz von ihnen, bis sie in radebrecherischem Hochchinesisch Geld von uns forderten. Ach so! Wir müssen für ihre Hilfe zahlen! 50 Yuan, okay!

Vom Flughafen bis ins Stadtkern von Lhasa muss man mehr als 90 km fahren, und zwar auf einer fast holperigen Bergstraße am Yarlung Zangbo Fluss und dem Tal des Lhasa-Flusses. Dabei muss man mehrere Kreise und Dörfer umfahren. Schneeberge, weite Flusstäler und Wälder: Die Fahrt ermöglichte uns einen herrlichen Blick. Am Fuß des Berges sind Büsche mit weinroten Blättern und Pappelwäldern zu sehen, darüber erheben sich dunkelblaue Windsteine, und der Berggipfel ist schneebedeckt ? die Spitze des Berges verbirgt sich in Wolken. Der Lhasa-Fluss fließt und mündet in den fernen Indischen Ozean. Ab und zu springen uns die im Bau befindlichen Wohnhöfe mit Steinwänden und prächtigen Türen und Fenstern tibetischen Stils ins Auge.

Um 3.00 Uhr nachmittags waren wir endlich in unser Hotel angekommen, in dem Grand Hotel Tibet. Das 3-Sterne-Hotel war gerade neu renoviert. Es liegt direkt an der Straße, trotzdem ist es ruhig. Das Zimmer ist sauber und komplett ausgestattet, was ich nicht unbedingt erwartet hatte. Nach der Unterbringung ging's mir aber doch sehr schlecht. Ich hatte Kopfschmerzen, Beklemmungen im Brustbereich und ich war sehr kurzatmig. "Du darfst Dich nicht sehr bewegen", dachte ich und legte mich sofort ins Bett. Spätnachmittags musste ich wieder aufstehen, obwohl ich mich bei weitem nicht ausgeschlafen hatte. Die Mitarbeiter des tibetischen Pressebüros kamen zu Besuch zu uns. Während des Treffens war mir schwindlig und speiübel, und mein Kopf tat unheimlich weh. Oh, mein Gott, ich halt's nicht mehr aus. Schlafen, schlafen - ich muss schlafen. Beim Abendessen um 21.00 Uhr - draußen war es noch hell - erzählten meine Kollegen, wie sie sich fühlen. Ich Armer war unglücklicherweise von der Höhenkrankheit am schlimmsten betroffen. Ich bin der Korpulenteste und Größte unter den acht Kollegen, ist das die Strafe für meine Anfälligkeit? Die erste Nacht, die ich in Lhasa verbrachte, war sehr schlimm. Ich hatte das Gefühl, dass permanent Sauerstoffmangel herrschte. Mein Zimmerkollege Zou Haoyu aus der Zentralredaktion von CRI konnte ebenfalls die ganze Nacht über nicht einschlafen. Kopfschmerzen, Herzklopfen und Schlaflosigkeit quälten auch ihn: Zwei arme Leidensgenossen! Als es hell wurde, machten wir das Fenster auf. Es war kalt und nass, aber erst in diesem Moment konnten wir durchatmen und endlich einschlafen.