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(GMT+08:00) 2005-05-23 14:25:35    
China siegt bei Mannschafts-WM des Badminton für "Mixed Teams"

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Nun halten die Chinesen den dritten internationalen Mannschaftscup des Badminton in Händen: 1995, 1997, 1999 und 2001 haben die chinesischen Badmintonspielerinnen und -Spieler die Mannschafts-Weltmeisterschaft der "Mixed Teams" viermal hintereinander gewonnnen. 2003 hatten sie ihn in Eindhoven durch eine 1:3 Niederlage im Endspiel an Südkorea verloren. Vor der gigantischen heimischen Kulisse von 18 000 Zuschauern eroberten sie nun in Beijing den Sudirman-Cup zurück. Das sorgt für ein absolutes Novum: Sämtliche 3 Mannschaftspokale des internationalen Badminton sind in chinesischem Besitz. Im Vorjahr hatten die chinesischen Shuttlekünstler bereits den Thomas Cup (Herren-Teamweltmeisterschaft) und den Uber Cup (Damen-Teamweltmeisterschaft) gewonnen.

Im Badminton ist China seit längerem dominant. Es holte sich insgesamt 102 Weltmeistertitel, 49 davon in den letzten zehn Jahren. Auch bei der Olympiade steht China stets oben auf dem Treppchen: In Athen beispielsweise gingen 3 der insgesamt 5 Badminton-Goldmedaillen an China. Cheftrainer Li Yongbo, der seit 10 Jahren mit harter Hand Regie führt, erinnert sich daran, wie sein Team in letzter Zeit zur Weltspitze gelangte:

"Unser Sieg beim Sudirman-Cup ist den Spielerinnen und Spielern zu verdanken, die vor zehn Jahren China vertraten und ihre aktive Laufbahn jetzt beendet haben. Sie haben damals eine gute Basis geschaffen. Vor zehn Jahren waren wir Überraschungssieger und hatten uns den Titel unerwartet erkämpft. Heute gelten wir in der Sportwelt als Topfavoriten, und alle Konkurrenten wollen uns schlagen. Ich finde die Veränderung sinnvoll, weil es bedeutet, dass unser Team stärker geworden ist".

Bereits im Gruppenspiel der Mannschafts-WM traf China auf den starken Rivalen Indonesien. Indonesien schonte jedoch seine Spitzenprofis und ließ sie auf der Bank. Dazu erklärte der indonesischde Teammanager Sofian:

"Wir haben gewusst, dass selbst unsere besten Spieler es schwer haben, die Chinesen zu besiegen. Wir wollten erst im Finale gegen China unsere Trümpfe aufspielen".

Doch der Trick der Indonesier führte nicht zum Erfolg. Im Finale ermöglichten sie den Chinesen einen 3:0-Sieg. Im Dameneinzel und Damendoppel war China von Anfang an haushoher Favorit, denn China stellt in diesen Disziplinen drei Olympiasiegerinnen und eine Weltranglisteerste. Beim Herreneinzel und im Mixed sah es etwas anders aus, da hätten durchaus die Indonesier gewinnen können. Doch schon im Mixed konnten die Gäste ihre Hoffnungen begraben. Die chinesischen Olympiasieger Zhang Jun und Gao Ling ließen geschickt vor allem Natsir durch geschickte Schläge immer wieder an der Grundlinie agieren. So konnten die Indonesier ihre Stärke, das Netzspiel, nur selten einsetzen. Im Match gegen die Nummer Eins der Welt Lin Dan aus China konnte der indonesische Olympiasieger von Athen, Hidayat Taufik, nur einen Satz ausgeglichen gestalten. Nach einem 6:10-Rückstand glich er aus. Danach ging es hin und her - bis "Super Dan" die beiden entscheidenden letzten Punkte machte. Im zweiten Satz hatte der Indonesier dann nicht mehr viel zu bestellen. Selbst im Herren-Doppel, der früheren Achillesferse, konnten die Chinesen nun kräftig aufholen: Cai Bin und Fu Haifeng standen bei den diesjährigen All England Open ganz oben auf dem Treppchen. Cheftrainer Li Yongbo führte den Erfolg seines Teams auf Kampfgeist, Einsatzbereitschaft und guter Zusammenarbeit zwischen Trainer und Sportler zurück. Er unterstrich die Bedeutung der wissenschaftlichen Unterstützung bei der Auswahl der Trainingsmethoden. Er nannte auch die Einführung des Konkurrenzmechanismus im Team und den sehr menschlichen Umgang mit den Veteranen. Das Team habe ihnen bei der Studienbewerbung geholfen und Englischlehrer zur Verfügung gestellt, um sie von der Sorge um die Zeit nach der aktiven Laufbahn zu befreien. Auch sprach der Cheftrainer vom Wagemut bei der technischen Innovation. Angestrebt wird ein balanciertes Verhältnis zwischen Technik- und Ausdauertraining. Nebenbei werden die Sportlerinnen und Sportler jedes Jahr an acht bis zehn internationalen Wettkämpfen teilnehmen, um Erfahrungen und Bonuspunkte zu sammeln. Auch sind Entspannungskuren geplant. Mit dieser Kombination sollten die Sportlerinnen und Sportler stets in guter Form sein und Verletzungen vermeiden, so der Cheftrainer.

Für die Zukunft hat Cheftrainer Li Yongbo noch vieles vor:

"Wir legen großen Wert auf die WM im August und wollen bei den Asienspielen sowie bei der Mannschafts-WM der Herren und der Damen im kommenden Jahr den Titel verteidigen. Es folgt noch die Mannschafts-WM für "Mixed Teams", der Sudirman-Cup also, im Jahr 2007. Jedes Jahr haben wir neue Ziele."