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(GMT+08:00) 2005-05-16 14:20:52    
Verstärkter Anti-Doping-Kampf in China

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Als Gastgeber für die Sommerolympiade 2008 misst China dem Anti-Doping-Kampf im Lande ganz besonders hohe Aufmerksamkeit zu. China hat sich zum Ziel gesetzt, dass bei der Beijinger Olympiade keine chinesischen Athletinnen und Athleten des Dopings überführt werden. Schon bei der letzten Olympiade suchte man nach Dopingsündern im chinesischen Nationalteam vergebens. In letzter Zeit wurde in China das Dopingvergehen strenger bekämpft und bestraft.

Die 2. asiatische Regierungskonferenz zur Bekämpfung des Dopings fand vor kurzem in Beijing statt. Dabei zeigte sich Shi Kangcheng, Vize-Generalsekretär des Chinesischen Olympischen Komitees (COC) und Leiter des Anti-Doping-Ausschusses des COC zufrieden mit den großen Fortschritten, die in den vergangenen fünf Jahren beim Anti-Doping-Kampf in China erzielt wurden. Bei den Sommerspielen in Sydney und Athen seien keine chinesischen Athleten des Dopings überführt, und die Doping-Teste im Lande seien in bezug auf die Quantität und Qualität intensiviert worden. Auch seien bei Dopingtesten weniger positive Befunde nachgewiesen worden, und die ersten Anti-Doping-Regeln, die im Januar 2004 von der chinesischen Regierung erlassen wurden, haben auch den Zufluss illegaler Aufputschmittel auf den chinesischen Markt effektiv verhindert. Shi Kangcheng sagte:

"1990 wurden landesweit Dopingteste in China eingeführt. Die Zahl der Dopingteste habe damals von wenigen vorher auf 3.500 im Jahre 1990 zugelegt, während die Rate der positiven Befunde von 1,8 Prozent im Jahr 1990 auf 0,4 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen ist."

Das Ergebnis liegt weit unter dem Weltdurchschnitt, der 1,6 Prozent ertappter Dopingsünder beträgt, stellte der Sportfunktionär fest. Bei den Asienspielen 2002 und Einzelweltmeisterschaften in letzter Zeit seien alle chinesischen Athleten "sauber" gewesen.

Shi unterstrich in diesem Zusammenhang die strengen und häufigen Dopingteste im Lande. Von 2003 bis 2004 seien jährlich in China mehr als 5.000 Dopingteste vorgenommen worden. 60 Prozent dieser Teste wurden spontan und unangemeldet durchgeführt. Die chinesische Sportverwaltung hat sich die Teste eine Unmenge Geld kosten lassen. All diese Maßnahmen hätten wohl die Sportler von Dopingvergehen abgeschreckt.

Also, die Dopingteste häufen sich weiterhin, und mittlerweile verfügt China auch über fortschrittliche Testverfahren. Insofern genießt der Dopingtest in China weltweit hohes Vertrauen, sagte Zhang Changjiu, Vorsitzender des Anti-Doping-Komitees der asiatischen Medizingesellschaft. 1989 erhielt das chinesische Dopingtest-Zentrum nach umfangreicher Überprüfung vom IOC seine internationale Genehmigung für Dopingteste, die dann 15 Jahre in Folge weiter ausgesprochen wurde, und zwar nach strenger IOC-Qualifikation. Zhang Changjiu:

"Das IOC hat ein dreiköpfiges Dopingtest-Team, das speziell für die Kontrolle und Überprüfung der Dopingteste bei der Olympiade zuständig ist. Wu Mutian, der Leiter des chinesischen Dopingtest-Zentrums, gehört diesem Team an. Bei der vergangenen Olympiade wurden sechs chinesische Experten von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zum Mitwirken bei den Dopingtesten in Athen eingeladen. Die Chinesen sind im Bereich der Dopingteste sehr erfahren, alle neuen Testverfahren und -methoden hat das chinesische Dopingtest-Zentrum im Griff".

"In letzter Zeit wurde die Verbreitung des Dopings in China erfolgreich verhindert", sagte Shi Kangcheng. Er bezog sich in diesem Zusammenhang auf den Erlass der äußerst strengen Strafmaßnahmen, die beim Dopingvergehen Sperren und Geldstrafen für die Dopingsünder und deren Trainer und Helfer vorsehen. Besonders mit Hilfe der Anti-Doping-Regeln der chinesischen Regierung seien die Produktion, der Verkauf, der Handel sowie die Forschung an Stimulationsmitteln unter Kontrolle gebracht worden. Daran haben auch das staatliche Aufsichts- und Kontrollamt für Lebensmittel und Medikamente, die Zollverwaltung und das Gesundheitsministerium ihren Anteil. Die positiven Ergebnisse beim Anti-Doping-Kampf in China wurden auch vom Generalsekretär der Welt-Anti-Doping-Agentur David Howman gewürdigt:

"Ich danke China, dass es die WADA bei dem Kampf gegen Doping unterstützt. Wir freuen uns zu sehen, dass China immer größere Fortschritte im Anti-Doping-Kampf macht. Wir haben gemerkt, dass die Zahl der Doping-Teste in China sehr zugenommen hat und dass das Testverfahren auf hohem Niveau stattfindet. Sehr wichtig ist, dass die chinesische Regierung dem Anti-Doping-Kampf positiv gegenübersteht."

Nun will China den Anti-Doping-Kampf noch intensivieren. Vor der Olympiade 2008 wird in China ein weiteres neues und modernes Testlabor errichtet, informierte Shi Kangcheng. Das COC habe vor, in Zusammenarbeit mit der WADA chinesische Forschungen im Dopingberich in Auftrag zu geben. Ab 2006 wird die Zahl der Dopingtest im Lande noch um 60 Prozent erhöht werden. Zudem werden WADA-Vertreter zum 10. nationalen Sportfest im Oktober in der ostchinesischen Stadt Nanjing eingeladen, um sich von der chinesischen Aktivität im Anti-Dopingkampf zu überzeugen, so der Sportfunktionär weiter.