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(GMT+08:00) 2005-05-08 10:58:12    
Feiern zum Kriegsende starten in Berlin

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Berlin (AFP) - Mit dem "Tag der Demokratie" und Appellen zum Engagement gegen Neonazis haben in Berlin die zentralen Feiern zum 60. Jahrestag des Kriegsendes begonnen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) rief zur Eröffnung des Festes vor tausenden Besuchern zum Einsatz gegen Rechtsextremismus und Intoleranz auf: "Wir müssen wachsam sein, wir können uns nicht zurücklehnen." Auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) mahnte mehr Zivilcourage gegen Rechtsextremismus an.

Wowereit äußerte die Hoffnung, dass am Sonntag Zehntausende gegen den im Berliner Stadtzentrum geplanten Aufmarsch der rechtsextremen NPD demonstrieren. Gerade für die junge Generation müsse die Erinnerung an den Holocaust wachgehalten werden.

Auf dem zweitägigen Fest "Tag der Demokratie" wird mit Diskussionen, Musikbeiträgen sowie vielen anderen Aktionen an das Kriegsende erinnert. Für die Feier rund um das Brandenburger Tor haben sich zahlreiche Prominente angekündigt, darunter SPD-Chef Franz Müntefering, Ex-Tennisstar Boris Becker oder die Sänger Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg. Für den späten Abend ist eine 33 Kilometer lange Lichterkette quer durch die Hauptstadt geplant, zu der mehrere zehntausend Menschen erwartet werden. Am Sonntag wollen zudem Bundestag und Bundesrat mit einer gemeinsamen Feierstunde im Reichstag an das Kriegsende vor 60 Jahren erinnern.

Schily nannte es in der "Bild am Sonntag" "ermutigend, dass gerade so viele junge Menschen gegen Rechtsextremisten aufstehen". Es sei aber noch "mehr Zivilcourage der anständigen Bürger gegen Rechtsextremismus" notwendig. Der Innenminister sprach sich dafür aus, ein mögliches Verbot der NPD immer wieder zu prüfen.

Die NPD will am Sonntag im Berliner Stadtzentrum vom Alexanderplatz über den Boulevard Unter den Linden bis zur Friedrichstraße marschieren. Die von den Rechtsextremen angemeldete Route zum Brandenburger Tor und dem neuen Holocaust-Mahnmal hatte das Bundesverfassungsgericht am Freitag endgültig untersagt.

Der SPD-Politiker Ottmar Schreiner regte an, den Besuch von KZ-Gedenkstätten für Schüler zur Pflicht zu machen. Schreiner sagte bei einer Gedenkfeier im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau laut "Bild"-Zeitung: "Hier empfindet man eine tiefe Scham angesichts der unvorstellbaren Verbrechen. Ein Besuch hier sollte Pflichtprogramm für jeden deutschen Schüler sein."