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(GMT+08:00) 2005-04-29 16:16:36    
2. Chinesisch-Deutsche Forumsmesse über intelligente und umweltfreundliche Gebäude

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Als ein Highlight der Deutschen Woche 2005 in Qingdao fand am 18. und 19. April die 2. Chinesisch-Deutsche Forumsmesse über intelligente und umweltfreundliche Gebäude statt. An dem 2-tägigen Workshop nahmen zahlreiche chinesische und deutsche Firmen sowie Forschungsinstitutionen und Vertreter der Bereiche Stadtplanung und Bauverwaltung teil.

"Smart und Green Buildings sind heute In". Unter diesem Motto trafen sich Architekten, Bauunternehmer und Forscher zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren in China. Ort des Treffens war diesmal die ostchinesische Küstenstadt Qingdao, wo deutsche Traditionen gepflegt werden und eine Reihe alter Bauten im deutschen Stil zu sehen sind.

Die Idee, mit modernsten Technologien intelligente und umweltfreundliche Gebäude zu errichten und damit Ressourcen effizienter zu nutzen, setzt sich auch in Entwicklungsländern wie China verstärkt durch. In der ostchinesischen Stadt Qingdao fand am 18. und 19.April ein zweitägiger Workshop über intelligente Gebäude statt. Dazu Ye Sen von Büro der Chinesischen Kommission für Förderung des internationalen Handels in Qingdao:

"Der erste Chinesisch-Deutsche Workshop über intelligente und umweltfreundliche Gebäude wurde 2003 in Beijing veranstaltet. Qingdao ist die Partnerstadt der Olympischen Spiele 2008 in Beijing. Und vor diesem Hintergrund haben wir die deutsche Seite eingeladen, das Forum gemeinsam mit uns durchzuführen. Wir nutzen dies einerseits als eine Gelegenheit, den Deutschen die Stadt Qingdao näher zu bringen. Andererseits hat man mit Blick auf die Segelregatten im Rahmen der Olympischen Spiele 2008 in Qingdao die Notwendigkeit erkannt, beim Bau entsprechender Infrastrukturen die Idee der intelligenten und umweltfreundlichen Gebäude zu nutzen."

Ferner verwies Ye Sen darauf, dass mehrere alte Bauten im deutschen Baustil mittlerweile wartungs- und restaurierungsbedürftig sind und die vorhandenen chinesischen Technologien in diesem Bereich noch nicht auf dem modernsten Stand sind.

Zu dem Forum über intelligente Gebäude mit anschließender Messe wurden 170 bis 180 Fachleute aus beiden Ländern eingeladen. Die Zahl der tatsächlichen Teilnehmer konnte jedoch nicht eingeschätzt werden. Viele waren ohne Einladung gekommen und wollten unbedingt die modernen Technologien aus Deutschland persönlich kennen lernen.

Der Generalmanager der deutschen Firma Wieland Electric GmbH, Dr. Gerd Mayer, sieht aussichtsreiche Perspektiven für eine Zusammenarbeit mit China. Dazu sagte er am Rande des Workshops:

"Wir sind der Meinung, dass wir mit unserer Technik, die wir auf dem Markt haben, auch in China großen Erfolg haben könnten, und mit dem System, das wir für die Gebäudeinstallation entwickelt haben, eine führende Technik in Europa, nicht nur in Deutschland, ich könnte sogar sagen, weltweit. Und wir sind der Meinung, dass dieses System auch in China anwendbar ist. Es ist ein total neues System in China. Man kennt es nicht, doch stößt es auf sehr sehr großes Interesse bei den relevanten Benutzern. Ich glaube, es ist notwendig, dass wir unser Teil dazu beitragen, Gebäude in China intelligenter zu machen. "

Der riesengroße Markt China zieht deutsche Unternehmen wie die Wieland Electric GmbH stark an. Derzeit richten sie ihr Augenmerk bereits auf die Olympischen Spiele 2008 in Beijing. Generalmanager Gerd Mayer demonstrierte vor chinesischen Besuchern, wie und in welchen Bereichen die Technik der Wieland GmbH angewendet werden kann:

"Unsere Technik ist auf dem Prinzip der steckbaren elektrischen Installation aufgebaut. Es ist eine sehr saubere Technik. Das bedeutet auch umweltbewusst, und viele, viele andere Vorteile. Beispielsweise sind bei der Installation keine ausgebildeten Fachkräfte notwendig. Es kann praktisch auch ein ungelernter Arbeiter die Installation vornehmen. Die Technik kann in Decken eingebaut werden, in den Böden oder anderswo, so dass fast in jedem Gebäude dieses System anwendbar ist. Sehr wichtig ist auch, dass nicht nur in neuen Gebäuden dieses System verwendbar ist. Man kann dieses System auch bei Renovierungen anwenden. Zur Zeit sind wir auf Hospitäler, Hochhäuser und Officehäuser spezialisiert."

Auf der Forumsmesse war auch Erhard Krausen von der deutschen Firma Scheuten Solar Technology GmbH vertreten. Er stellte im Workshop die in seiner Firma hergestellten Photovoltaikelemente für die Integration in Gebäuden vor. Mit der modernen Technologie von Photovoltaikmodulen können Glasfassaden zur Energieerzeugung genutzt werden. Auf die Realisierung von Projekten in China freut sich Erhard Krausen bereits:

"Wir sind auch beim ersten Workshop über das Thema "Smart and Green Buildings" gewesen. Ich fand das erste Forum schon sehr interessant mit sehr viel Gesprächspartnern hier. Wir sind Hersteller von Photovoltaikmodulen, auch für die Integration in Gebäuden. Wir können da mit unseren Technologien helfen, saubere Energie zu erzeugen. Ich denke, das ist ein wesentlicher Punkt dieser Veranstaltung hier. In China wird viel gebaut und warum nicht auch diese Technologie nutzen? "

In Deutschland hat sich die Technologie der Photovoltaik in den vergangenen 10 Jahren sehr stark durchgesetzt, und das in fast allen Bereichen von privaten Häusern bis hin zu Fabrikgebäuden. Überall wird versucht, die Technologie der Photovoltaik zu nutzen. Und es gibt ein spezielles Programm, was den Einsatz dieser Technologie ermöglicht bzw. unterstützt. Bekannt ist das Programm in Deutschland unter dem Namen "Hunderttausend-Dächer-Programm für Solaranlagen". Ein ähnliches Programm ist auch in China geplant.

Unter den chinesischen Teilnehmern des Workshops über Intelligente Gebäude war auch der Vize-Generalmanager der Nanjing First Second Power Equipment, Sun Bangwu. Er zeigte sich vom Workshop begeistert:

"In dem Workshop wurden moderne Technologien aus Deutschland präsentiert. Dadurch wurde chinesischen Firmen und Betrieben die Chance zum Lernen geboten. Für unsere Firma bedeutet dies vielleicht eine Chance zur Einfuhr von Technologien. Wir kennen das deutsche Programm "Hunderttausend Dächer für Solaranlagen" sehr gut. Dieses Programm gibt einen gewissen Denkanstoß für China."

Egal wie deutsche Technologien in China Verwendung finden? ob für intelligente Gebäude, modernes Energiemanagement oder für die Energieeinsparung, viel wichtiger ist vielen Teilnehmern aus beiden Ländern, sich in einer breiteren Vielfalt von Bereichen auszutauschen und substanzielle Kontakte zu knüpfen. Schließlich haben beide Seiten ein gemeinsames Ziel - die Schaffung harmonischer Lebensbedingungen für die Menschen.