Die Deutsche Woche 2005 ist am Sonntag in der ostchinesischen Küstenstadt Qingdao mit einem Festbankett eröffnet worden. Diese Deutsche Woche wurde von der Stadtregierung Qingdao organisiert und steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft in China, des Büros der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Shanghai und des bayerischen Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
An dem Eröffnungsbankett nahmen der Oberbürgermeister der Stadt Qingdao, Xia Geng, der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu mit einer 70köpfigen Delegation und weitere Persönlichkeiten teil.
Die Stadt Qingdao pflegt seit langem enge Beziehungen zum deutschen Bundesland Bayern, es besteht zwischen beiden Seiten eine feste Freundschaft und eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit. Dies ist vor allem der guten Parnerschaft zwischen der Provinz Shandong, in der sich die Stadt Qingdao befindet, und dem Freistaat Bayern zu verdanken. Es ist gut 18 Jahre her, dass die Partnerschaft zwischen Shandong und Bayern geschlossen wurde. Der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu erinnerte in seiner Eröffnungsrede daran, dass die Initiative zu dieser Partnerschaft, für die er sehr dankbar ist, in Qingdao entstand:
"Sie haben erwähnt, Herr Oberbürgermeister, dass wir seit über 18 Jahren eine Partnerschaft zwischen Shandong und Bayern pflegen. Die Initiative zu dieser Partnerschaft ist hier in Qingdao entstanden, und zwar vor 20 Jahren bei einer großen Ausstellung der bayerischen Wirtschaft, in der 400 Aussteller aus Bayern in Qingdao ihre Produkte präsentiert haben, als eine große bayersische Wirtschaftsdelegation unter Führung meines Vorvorgängers Anton Jaumann hier war und der ehemalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß Qingdao und die Provinz Shandong besucht hat."
Im Oktober 2004 wurde das bayerische Verbindungsbüro in Shandong nach Qingdao verlegt. Dadurch wurde ein neues Kapitel in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Qingdao und Bayern aufgeschlagen. Dies hat wiederum die Kooperation Qingdaos mit Deutschland oder sogar mit Europa gefördert. Xia Geng, Oberbürgermeister von Qingdao, nannte einige begeisternde Zahlen:
"Inzwischen ist Deutschland der fünftgrößte Handelspartner Qingdaos. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen Qingdao und Deutschland 676 Millionen US-Dollar. Deutschland ist für Qingdao der drittgrößte Investor aus Europa. Bis Ende 2004 hat Deutschland 420 Millionen US-Dollar für 141 Projekte in Qingdao zugesagt, davon sind 145 Millionen Dollar bereits geflossen."
Bis zum kommenden Sonntag werden unter dem Motto "Austausch, Freundschaft und Entwicklung" verschiedene wirtschaftliche und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Dazu gehören zum Beispiel das Forum über intelligente Bau- und Energietechnik, die Messen zum Investitionsumfeld und über Tourismus in Bayern, die Austauschmesse der Hochschulen, die Ausstellung über Tourismus und Olympiade 2008 in Qingdao. Kulinarische Genüsse und Besichtigungsprogramme dürfen während der Deutschen Woche natürlich nicht fehlen. Ein Highlight wird sicher ein "bayerischer Qingdao Bierabend" im Biermuseum sein. Zudem wird das Lokalfernsehen einen Dokumentarfilm über das Leben und den Arbeitsalltag deutscher Familien in Qingdao ausstrahlen.
Auf dem Programm der Deutschen Woche stehen noch weitere Veranstaltungen. So wird es auch zwischen Qingdao, dem Austragungsort olympischer Segel-Wettbewerbe 2008, und der norddeutschen Stadt Kiel, in der 1972 olympische Segelregatten stattfanden, zu einem allseitigen Meinungs- und Erfahrungsautausch kommen.
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