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Die "Gelehrte-Malerei" im Aufsteigen - Mit Zhao Mengfu als Beispiel

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Der Ursprung der "Gelehrte-Malerei"

Beginnend mit der Yuan-Dynastie (1280 - 1367), erfuhr die Chinesische Malerei eine große Veränderung: die Verbreitung und Vorherschaft der von Gelehrten geschaffenen Bilder, die kurz als "Gelehrte-Malerei" bezeichnet wurden. Das Vorkommen dieser Malerei hatte innere und äußere Ursachen.

Gelehrte als Maler und professionelle Maler unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem unterschiedlichen Bildungsniveau. Allgemein gesprochen, konnten die gelehrten nicht nur Bilder malen, sondern auch Gedichte und Artikel schreiben. Einige von ihnen waren noch gut in der Kalligraphie und Siegelschnitzerei. Für sie war das Malen nur ein Teil ihrer kulturellen Aktivitäten. Im Gegensatz dazu taten die professionellen Maler nichts anderes als Malen und lebten davon. Deshalb hatten die Gelehrten als Maler und die professionellen Maler verschiedene Mentalität, wenn sie Bilder schufen. Dies spiegelte sich darin wider, was und wie sie malten.

Allgemein gesprochen, legten die Gelehrten als Maler Wert darauf, ihre eigenen Gefühle durch das, was sie malten, zum Ausdruck zu bringen, während sich die professionellen Maler mehr darum kümmerten, wie sie die objektive Welt naturgetreu darstellen sollen. Daher neigten die Gelehrten zu Xieyi (freie Skizze) und die professionellen Maler zu Xieshi (naturgetreue Beschreibung). Kurz gesagt, strebten die Gelehrten beim Malen nicht nach "äußerlicher" sondern nach "innerlicher" Ähnlichkeit. Obwohl sie die Ähnlichkeit nicht ganz vernachlässigten, legten sie das Hauptgewicht darauf, durch das, was die malten, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Werke dieser Art wurden als Xieyi-Bilder bezeichnet und verbreiteten sich während der Yuan-Periode.

Zhao Mengfu, ein berühmter Maler jener Zeit, war ein Repräsentant der "Gelehrte-Malerei".

Die "Gelehrte-Malerei" kam in der Periode der Nördlichen Song-Dynastie vor und entwickelte sich. Aber sie war vor der Yuan-Dynastie nicht vorherrschend. Dies hatte seine äußeren Ursachen. In der Yuan-Dynastie waren die Mongolen und einige andere zentralasiatische ethnische Gruppen die herrschende Klasse. Sie verfolgten eine äußerst grausame Unterdrückungspolitik gegenüber den Han-Chinesen. Die Herrscher, die mit Gewalt einen großen Teil der Welt erobert hatten, sahen auf die Gelehrten herab. Eine große Anzahl von Han-Intellektuellen hatte eine niedrige soziale Stellung. Infolge der rassistischen Diskriminierung konnten sie nicht Beamte werden. Als Folge nahmen sie eine Haltung der Nichtkooperation oder des Boykotts gegenüber den herrschenden Behörden an. Sie hatten Groll, konnten ihm aber nicht offen Luft machen. Folglich konnten sie nicht umhin, ihre Gefühle durch die von ihnen gemalten Bilder gewunden zum Ausdruck zu bringen. Mit der Zeit wurden einige Han-Gelehrte zu Beamten der Yuan-Dynastie, aber sie fühlten sich schuldig und beschämt. Sie wollten auch durch das Malen ein Gefühlsgleichgewicht oder eine Rechtfertigung finden. Das ist der Grund, warum plötzlich im ganzen Land so viele Landschaftsmalereien, die den Wunsch nach einem zurückgezogenen Leben widerspiegeln, und Bambus- und Felsenmalereien, die die wahren Gefühle des Malers übermitteln, vorkamen.

Die "Gelehrte-Malerei" entwickelte sich weiter durch die Ming- und die Qing-Dynastie bis in die Neuzeit. Ihr Einfluss auf die Chinesische Malerei ist so groß, dass diejenigen, die nicht mit der chinesischen Kunst vertraut sind, beim Erwähnen der "Chinesischen Malerei" automatisch an die Xieyi-Bilder denken, die einige Bambusse, Felsblöcke und Blumen, die mit ein paar Pinselstrichen in heller Tuschfarbe gemalt sind, darstellen.

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