Bei den von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Ländern im indischen Ozean tritt nun langsam die Phase des Wiederaufbaus ein. Und dieser Wiederaufbau wird wahrscheinlich 5 bis 10 Jahre dauern und über 10 Milliarden US-Dollar kosten. Dabei muss die Völkergemeinschaft den Katastrophenländern weiter helfen.
Nach allgemeiner Auffassung muss der Wiederaufbau in den Katastrophengebieten in drei Teilen erfolgen.
Zunächst müssen die Produktionen aller Art und das Leben der Bewohner in den zerstörten Regionen wieder auf eigene Füße gestellt werden. Dies schließt sowohl die notwendige Lebensversorgung für die Einwohner in den Katastrophengebieten, als auch die Nomalisierung der Gefühle und des psychologischen Befindens der Menschen in den Katastrophengebieten ein. Experten meinen, die Wiederherstellung des psychologischen Befindens könne nur durch mehrjährige Bemühungen gelingen. Außerdem sei die Wiederherstellung und die Normalisierung der Wirtschaft und eine Produktionsaufnahme in den Katastrophengebieten sehr wichtig. Der Schwerpunkt müsse in der Belebung des Tourismus in den betroffenen Ländern liegen, weil der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig der Länder sei.
Anschließlich soll ein Frühwarnmechanismus für die Überwachung von Flutwellen in Regionen am Indischen Ozean so schnell wie möglich aufgebaut werden. Tsunamiwellen im Indischen Ozean sind ausgesprochen selten. Daher war bisher an ein Frühwarnsystem nie und nimmer gedacht worden. Die jetzigen enormen Verluste durch diese großen Flutwellen hat die Küstenländer im Indischen Ozean jedoch aufgeweckt und die Notwendigkeit aufgedeckt, über die dringliche Installierung eines Frühwarnsystems nachzudenken
Den dritten Teil, der zur Wiederherstellung der verwüsteten Regionen notwendig ist, sehen die Experten eher theoretisch, nämlich es muss zum besseren Umweltschutz erzogen werden. Der Wiederaufbau bietet jetzt die Chance, mehr Rücksicht zu nehmen auf die Umwelt. Experten weisen darauf hin, dass die Zerstörung der natürlichen Umwelt durch Menschenhand ein wichtiger Grund dafür war, dass die Katastrophe eine derart große Anzahl von Toten und Verletzten nach sich zog. Man kann sagen, dass die Flutwellen im Indischen Ozean nicht nur Alarm in den betroffenen Ländern ausgelöst haben, sondern esmuss auch in den Ohren der übrigen Welt gewaltig klingeln.
Aus heutiger Sicht betrachtet existieren noch einige Schwierigkeiten, die den Wiederaufbau der zerstörten Regionen betreffen. Kommen alle zugesagten Gelder rechtzeitig? Kommen alle Finanzhilfen auch richtig an?.
Derzeit sind die versprochenen Spendegelder der internationalen Völkergemeinschaft an die von Flutwellen betroffenen Ländern schon auf 5 Milliarden US-Dollar geklettert. Viele Länder und internationale Organisationen haben zudem versprochen, sie werden die Schulden für die betroffenen Länder kürzen, einfrieren oder erlassen. Nun taucht die Frage auf, ob die internationale Gemeinschaft ihr Versprechen auch tatsächlich einhält.
Die Frage wird auch sein, ob die Hilfeleistungen für den Wiederaufbau der zerstörten Flutregionen effektiv und auf Dauer gewährt werden. Zwar wird die UNO sowohl die Arbeiten als auch die Finanzierung des Wiederaufbaus in den betroffenen Ländern koordinieren, jedoch werden sich die Wiederaufbauarbeiten über viele Jahre hinziehen. Es wird nicht ganz einfach sein, diese humanitäre Aufgabe jahrelang mit großem Enthusiasmus effektiv durchzuhalten.
Die Flutwellen im Indischen Ozean sind eine Katastrophe nicht nur für die betroffenen Länder, sondern auch für die ganze Menschheit. Deshalb kann der Wiederaufbau eines schönen Zuhauses in Südost- und Südasien nur durch die Solidarität der ganzen Menschheit erfolgreich werden.
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