Die Magnitude ist eine Maßzahl für die Stärke eines Erdbebens.
Seit Erdbeben mit Seismographen aufgezeichnet werden, können im Gegensatz zur makroseismischen Beschreibung objektive Angaben über die Stärke eines Erdbebens gemacht werden. Charles Francis Richter führte 1935 den Begriff der Magnitude (Abkürzung M) als Maß der von einem Beben freigesetzten seismischen Wellenenergie ein. Wie alle später aufgestellten Magnitudenskalen (Raumwellenmagnitude Oberflächenwellenmagnitude logarithmischen Energieskala. Die Zunahme um eine Magnitudeneinheit bedeutet dabei eine Vergrößerung der Energie um das 30-fache.
Für das bisher größte aufgezeichnete Beben, das 1964 in Alaska stattfand, wird eine Magnitude von M = 8.8 angegeben. Dies entspricht einer freigesetzten Wellenenergie von über 1024 erg. Die Energie der größten bislang gezündeten Wasserstoffbombe mit 3.2 Mt (entspricht 1021 erg) war um mehr als das 1000-fache schwächer.
Die von Richter aufgestellte Magnitudenbestimmung wird auch heute noch unter der Bezeichnung lokale Magnitude (Abkürzung ML) verwendet. Seit geraumer Zeit wird in vielen Fällen auch die Momentenmagnitude (Abkürzung Mw) angegeben, deren Bestimmungsgrößen auf den physikalischen Parametern im Erdbebenherd beruhen.
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