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(GMT+08:00) 2004-12-28 16:23:37    
Weltweites Katastrophen-Frühwarnsystem gefordert

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Es war das verhängnisvollste Seebeben in den Gewässern vor der indonesischen Insel Sumatra seit vierzig Jahren. Die dadurch ausgelösten Tsunami-Wellen haben in den Küstengebieten zahlreicher Länder Süd- und Südostasiens zahlreiche Menschen getötet, die Zahl der Opfer klettert immer weiter. Wissenschaftler betonten nach der Katastrophe, dass Tausende Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn sich die Länder Süd- und Südostasiens dem internationalen Tsunami-Frühwarnsystem angeschlossen hätten.

Das internationale Frühwarnsystem für Tsunami-Wellen wird seit dem Jahre 1965 von Japan und den USA in der Pazifik-Region betrieben. Das System ermöglicht es den Ländern, drei bis 14 Stunden vor dem Eintreffen von Tsunami-Wellen an den Küsten Warnungen hinauszugeben. Auch die Länder Süd- und Südostasiens hätten bei einer Warnung Zeit gehabt, Notmaßnahmen zu ergreifen und damit die Verluste zu verringern. Bedauerlicherweise verzichteten die Regierungen der süd- und südostasiatischen Länder auf dieses Frühwarnsystem.

Experten führen deren Entscheidung vor allem darauf zurück, dass durch Erdbeben ausgelöste Flutwellen, die sogenannten Tsunami-Wellen, im Indischen Ozean nur selten auftreten und die Anrainerstaaten dieser Gefahr nur ungenügend Aufmerksamkeit schenkten. Ein weiterer Grund sei aber auch die Armut dieser Länder, die sich ein solches Frühwarnsystem finanziell nicht leisten können. Es sind zumeist Entwicklungsländer, die wegen fehlender Mittel nur unzureichende und rückständige Alarmsysteme für Katastrophenfälle besitzen und für die wissenschaftlich-technischen Errungenschaften unerreichbar sind. Laut dem Jahresbericht der weltweit größten Rückversicherungsgesellschaft, der Münchner Rück, sind im Jahre 2003 weltweit mehr als 50 000 Menschen bei Erdbeben, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen ums Leben gekommen, die meisten Opfer hätten dabei die Entwicklungsländer zu beklagen.

Angesichts der jüngsten Katastrophe in Süd- und Südostasien zeigt sich erneut die dringende Notwendigkeit, die wirtschaftlich schwachen Entwicklungsländer bei der Installierung wirksamer Katastrophen-Frühwarnsysteme zu unterstützen. Die UNO war bereits in vielen Fällen aktiv, um die Verluste durch Naturunbilden in den Entwicklungsländern zu mindern. In einschlägigen UN-Resolutionen wurde wiederholt betont, dass den Entwicklungsländer unter Leitung der UNO Zugang zu Technologien für Frühwarnsysteme gewährt werden solle. Dabei hatte die UNO alle Länder aufgerufen, bei der Vermeidung von Verlusten durch Naturkatastrophen zusammenzuarbeiten und gemeinsam und durch eine effektive Aufgabenverteilung ein weltweites Reaktionssystem bei Notsituationen zu errichten.