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(GMT+08:00) 2004-12-27 09:36:23    
Popularisierung des Tennissports in China

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Um 1885 wurde der Tennissport, der seinen Ursprung im 12. Jahrhundert in Frankreich hat, von ausländischen Geschäftsleuten und Missionaren nach China mitgebracht. Anfangs konnten sich nur die Leute mit viel Geld in den Großstädten diesen teuren Sport leisten. Betrieben wurde Tennissport auch in den damaligen Missionsschulen. Doch mit der schnellen Wirtschaftsentwicklung geht nun auch der Tennissport einher, er stößt auf zunehmendes Interesse in China. Dazu sagte Xiao Ning, Leiter der Pressekommission des chinesischen Tennisverbandes:

"Eigentlich hat die Geschichte des chinesischen Tennissports erst kurz nach der Öffnung Chinas begonnen. Dank der Reform- und Öffnungspolitik hat er inzwischen einen vergleichsweise großen Aufschwung erlebt. Diese Sportart mit kommerziellen Elementen war zunächst nur Leuten mit viel Geld vorbehalten. Inzwischen spielt Tennis im ganzen Land eine große Rolle, was auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und auf die Erhöhung der Einkommen der Chinesen zurückzuführen ist."

Laut Xiao waren in diesem Jahr landesweit insgesamt mehr als 5.000 Aktive allein bei Amateur-Tennisturnieren angetreten, die vom chinesischen Tennisverband ausgetragen wurden. Bei Amateur-Turnieren auf niedrigerer Ebene waren sogar über 200.000 Spieler am Start. Statistiken weisen aus, dass es derzeit landesweit rund 2 Millionen Menschen gibt, die regelmäßig Tennissport betreiben.

In China gilt Beijing als Zentrum des chinesischen Tennissports. Dort stehen den Sportlern mehr als 1.000 verschiedene Tennisplätze zur Verfügung. Die Platzmiete beläuft sich pro Stunde auf einige Dutzend bis mehrere Hundert Yuan. In der Hauptstadt existieren zur Zeit knapp 100 Tennisklubs, die am Wochenende Interessierten Ausbildungskurse anbieten und Turniere organisieren. Tennissport dient nicht nur dazu, körperlich fit zu bleiben, sondern auch dazu, neue Freunde kennenzulernen. Dazu sagte der Tennislehrer Han Ronghua:

"Tennisspielen hat in China Einzug gehalten. Sowohl Angestellte als auch Arbeiter können sich das Spiel leisten. In Beijing stellen die einfachen Stadtbewohner die Mehrzahl der Tennisfans dar".

Richten wir nun den Blick auf die ostchinesische Metropole Shanghai. Dort stehen den Fans mittlerweile auch mehr als 800 Tennisplätze zur Verfügung. Doch leider kann das Angebot die wachsende Nachfrage in keiner Weise decken. Das Amateur-Turnier "Chengkai Cup" und die Tennisliga der Studenten zählen bereits zu den wichtigen Sportereignissen der Stadt. Bislang wurde die "Heineken Tennis Open" sechs Mal in Folge in Shanghai ausgetragen. Die Stadt Shanghai hat also inzwischen den Tennisverband ATP von ihrer großartigen Organisation überzeugt, von der Begeisterung der Zuschauer im Tennissport, von dem potentiell großen Markt in Shanghai, von den Werbekunden und Sponsoren, die das Turnier stets unterstützen und von einem stabilen und gedeihenden Gesellschaftsumfeld. Als Belohnung wird der ATP seinen Masters Cup in den kommenden drei Jahren in Shanghai austragen.

In der südchinesischen Stadt Guangzhou, wo über 500 Tennisplätze angelegt sind, muss man inzwischen nicht mehr so viel Geld für das Tennisspiel ausgeben wie früher. Der Frauen-Tennisverband WTA hatte in diesem Jahr auch hier Station gemacht. Der Stadtbewohner Chen Ridong erinnerte sich daran, dass er in seiner Kindheit nur auf Lehm- und Betonboden und sogar auf dem Basketballplatz Tennis spielen konnte. Heutzutage sei alles sehr viel besser geworden, sagte Chen erfreut, es stünden den Einwohnern viele Tennisplätze zur Verfügung.

Xiao Ning ergänzte, dass der chinesische Tennisverband weiterhin den weißen Sport fördern wolle:

"Zu einem wird der chinesische Tennisverband 2005 einen Standard für Tennisplätze ausarbeiten. Zu anderem werden die großen Amateurtennisturniere weiter von uns unterstützt. Darüber hinaus müssen die Popularisierung und Erhöhung des Niveaus gut kombiniert werden. Dabei muss man Wert auf die Kinder- und Nachwuchsarbeit legen."