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(GMT+08:00) 2004-12-20 15:46:06    
Macao: Das "Las Vegas" am Perlfluss

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Macau, einst Territorium an der Südküste Chinas, liegt rund 65 km westlich von Hongkong und ist ca. 16,9 km² groß. Es besteht aus einer etwa 5 km langen, durch eine Nehrung mit dem chinesischen Festland verbundenen 6 km²  großen Halbinsel mit der Stadt Macau und den der Halbinsel südlich vorgelagerten Inseln Taipa und Coloane.  Insgesamt leben ca. 261 800 (1981)Einwohner (überwiegend Chinesen ca. 1% Europäer, meist Portugiesen) dort, von denen noch ca. 10% auf Booten leben. 

Bis zum 20.12.1999 portugiesische Enklave gehört es heute wieder zu China, allerdings mit Sonderstatus. Die Portugiesen besuchten 1513 erstmals Macau und gründeten Mitte des 16. Jahrhunderts eine Niederlassung. Bis 1695 war es einziger chinesischer Außenhandelsposten, bis 1849 zahlte Portugal eine Pacht für Macau. Danach erklärte es Macau für "unabhängig" und erreichte am 26.3.1887 die ständige Abtretung des Gebietes an Portugal. Seit 1951 war Macau Überseeprovinz, ab 1976 erhielt es als Territorium von Macau volle innere Autonomie. Im März 1987 wurde die Rückgabe an China für 1999 paraphiert.

Im Vergleich zu Hongkong ist es viel ruhiger hier, man kann fast sagen, es ist gemütlich.  435 Jahre alte Geschichte, das ist das touristische Kapital Macaus. Allerdings ist der erste Eindruck eher enttäuschend. Von den einstigen prachtvollen Kolonialgebäuden blättert der Putz, die dekorativen Fassaden bröckeln, die Chinesenhäuser muten "verlottert" an und mittendrin ein paar hässliche Wolkenkratzer.

Der Stadtkern lässt sich am besten zu Fuß entdecken. Schöne Kolonialgebäude findet man an der Hauptstrasse Avenida de Almeida Ribeiro (auch Sanmalo genannt). Das Rathhaus Leal Senado mit der berühmten Bibliothek wurde 1784 im Stil eines portugiesischen Herrenhaus erbaut. 

Die Stadt ist im südeuropäischen Stil erbaut und liegt malerisch auf der hügeligen Halbinsel zwischen seichten Fluss- und Gezeitenarmen, die nur  kleinen Küstenschiffen zugänglich sind.

Ein Bummel durch die Altstadtstrassen führt zum Sao Domingos Markt, in der Rua Cinco de Outbro mit Heilkräuterläden sowie dem Lok Kok Teehaus.

In Macau gibt es zahlreiche barocke Kirchen und andere Baudenkmäler. Zu den bedeutendsten gehört die Basilica de Sao Paulo, erbaut 1637, seit einem Taifun in 1835 ist nur noch die Fassade erhalten. 
Das "Heilige Haus der Barmherzigkeit" wurde etwa 1560 erbaut. 
Die Kathedrale wurde 1580 gegründet. (heutiger Bau 19. Jahrhundert). 
Die Casa Gordan (1770) beherbergt eine Sammlung christlicher sowie chinesischer Kunst.

Nicht weit von der Fassade der Paulskirche an der Fortaleza de Monte liegt der Camoes-garten. Von da hat man eine tolle Aussicht über Macau. 

Sehenswert sind der alte Protestantenfriedhof an der Praca Luis de Camoes und das Haus von Dr. Sun Yat-sen an der Avenida Da Sidonio Pais unweit des chinesischen Gartens Lou Lim lok. Das Haus wurde zum Andenken an den Gründer der Republik China gebaut.

Auf keinen Fall versäumen sollte man den buddhistischen Tempel Kun lam Tong (1627) in der Avenida do Coronel und den Lin Fong Miu Tempel (1592) an der Avenida do Almirante Lacerda.