Gemäß der Richtlinie "Ein Land, zwei Systeme" wird Macao nach der Übergabe an China 50 Jahre lang das kapitalistische System und dessen Lebensstil unverändert beibehalten. Darüber hinaus werden die Einwohner Macaos Macao selbst verwalten und es gilt eine Autonomie in hohem Grad für Macao. Darum können alle Bevölkerungskreise voller Zuversicht in ihre Zukunft blicken. Seit Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung sind die Bewohner Macaos sehr aktiv beim Lernen und Popularisieren des Grundgesetzes von Macao und machen Vorschläge für die Gründungsarbeit der Sonderverwaltungszone. Herr Ma Wanqi, der respektierte Präsident der Chinesischen Haupthandelsgesellschaft Macao, hat gesagt: "In den letzten 400 Jahren gab es in Macao 127 von der portugiesischen Regierung ernannte Gouverneure. Die Chinesen, die 96% der Bevölkerung ausmachen, hatten keinerlei Wahlrecht."
Seit langem herrschen zwischen Macao und dem Festland wirtschaftliche Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil und zur gegenseitigen Förderung. Die Belebung Macaos in den letzten 20 Jahren ist von der Unterstützung des Festlandes nicht zu trennen. Das Festland hat nicht nur Rohstoffe, Arbeitskräfte und Agrarprodukte, sondern auch Kapital und Technologie nach Macao ausgeführt.
Nach der Übergabe hat Macao sicher eine noch bessere Perspektive für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Festland zu erwarten. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Zhuhai und Macao ist Beweis dafür. Von 1978 bis Juni 1999 sind die Investitionsprojekte auf 1798 gestiegen, das sind 30% der Direktinvestitionen ausländischen Kapitals in Zhuhai. In Macao gibt es mehr als 30 Projekte aus Zhuhai und das gesamte Kapitalvolumen beträgt über 10 Mrd. Hongkong-Dollar. Zhuhai ist 77mal so groß wie Macao und reich an Bodenressourcen; qualifizierte Fachkräfte aus allen chinesischen Landesteilen stellen starke Personalreserven für beide Städte dar. Die 700 km lange Küstenlinie und die gute Infrastruktur sind vorteilhaft für Macao. Es wird berichtet, daß ein neues Bauprojekt, die Brücke Lingdingyang, schon von den zuständigen chinesischen Behörden genehmigt wurde. Die Brücke wird Shenzhen, Hongkong, Zhuhai und Macao miteinander verbinden und dient der weiteren regionalen wirtschaftlichen Entwicklung.
Im Jahr 1999 ging es mit dem ins Stocken geratenen Tourismus wieder aufwärts. Laut Statistik der Abteilung für Tourismus der Macao-Regierung belief sich die Zahl der Touristen vom Festland in den ersten vier Monaten auf 470 000, verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum des letzten Jahres ist das ein Zuwachs von 130%. Abteilungsleiter Huo Tianle ist der Meinung, das Macao-Fieber auf dem Festland sei ein wichtiger Grund dafür.
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