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(GMT+08:00) 2004-11-22 11:05:55    
Wintersport in China vor beispielloser Entwicklung

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Wintersport geht nicht nur den Organisatoren, sondern auch den Aktiven mächtig ans Geld: So kostet eine Standard-Eislaufbahn rund 6 Millionen Yuan und ein Eishockey-Equipment etwa 20.000 Yuan. Genau dies bildet einen Flaschenhals für die Weiterentwicklung des Eis- und Skisports in China. Trotzdem zeigte sich Wang Zhili, Leiter der Marktabteilung des Verwaltungszentrums für Wintersport beim staatlichen Hauptsportamt für Körperkultur und Sport, recht optimistisch, was die Zukunft dieser Sportart in China angeht. Viele ganz normale chinesische Familien seien dabei, sich aktiv auf den Wintersport einzurichten. Wang Zhili:

"Es ist schon erfreulich und erstaunlich, dass mit dem erhöhten Konsum der Chinesen viele Eisbahnen und Skigebiete entstanden sind. Bislang gibt es landesweit insgesamt mehr als 180 Skilaufmöglichkeiten, darunter eine gut besuchte Skihalle in Shanghai, und über 20 Eislaufbahnen. Auch einige südchinesische Städte planen den Bau der Eislaufbahnen, um den Bedarf der dortigen Einwohner zu decken."

Die vielen Eislauf- und Skilaufmöglichkeiten haben bei den Chinesen die Lust auf eine aktive Teilnahme dieser Sportarten geweckt. Auf dem Eislaufplatz im World Trade Centre in Beijing beispielsweise herrscht stets ein reges Treiben. Besucht werden vor allem Eishockey- und Eiskunstlauf-Kurse. Und mit mehr als 18.000 Plätzen ist das Beijinger Hauptstadt-Stadion Schauplatz des Eislaufsports in Beijing geworden. Der Eislaufplatz im Neben-Stadion ist täglich zwei Stunden geöffnet. Obwohl der Eintritt pro Stunde 30 Yuan kostet, kann der Bedarf nicht gedeckt werden.

Vor dem Hintergrund der vielen aktiven Eis- und Skiläufer erhofft man sich offensichtlich auch einen allgemeinen Aufschwung des Wintersports in China. Erste erfreuliche Ergebnisse kann man bereits vorweisen: Bei den Olympischen Winterspielen 2002 im amerikanischen Salt Lake City gewann die chinesische Shorttrack-Eissprinterin Yang Yang gleich zweimal goldenes Edelmetall und holte damit überhaupt die ersten Olympiasiege bei einer Winterolympiade für China. Heute läuft Yang Yang immer noch auf sehr hohem Niveau, und der Nachwuchs wie Wang Meng und Fu Tianyu sorgen auch für großes Aufsehen bei Sportexperten. Das chinesischen Eiskunstlaufpaar Shen Xue und Zhao Hongbo sind nicht nur zweifache Weltmeister bei der WM 2002 und 2003, sondern war neulich beim Eiskunstlauf Grand Prix in Kanada wieder von Erfolg gekrönt. Die beiden sind Hoffnungsträger Chinas für die Olympischen Winterspiele 2006.

Zur gegenwärtigen Situation sagte Wang Meng, Trainer der chinesischen Nationalauswahl der Damen für Kurzbahn-Eissprint:

"Wir machen kontinuierliche Fortschritte, das kann man daran merken, wenn man die Leistungen mit denen des vergangenen Jahres vergleicht. Unsere Leistungen haben sich dem Niveau des starken Teams aus Südkorea angenähert. Nach den Olympischen Winterspielen 2002 befand sich unser Team in einer Wechselphase. Heute haben das Comeback von Yang Yang und das starke Abschneiden der Nachwuchskräfte dem Team neue Impulse gegeben, es erlebt gerade eine Wiederbelebung. Ich erwarte viel von unserem Team bei den Olympischen Winterspielen 2006."

Mit ihren starken Leistungen haben die chinesischen Wintersportler auch zunehmendes Interesse der Geschäftswelt geweckt. Zum ersten Mal in der chinesischen Geschichte wurde der diesjährige Shorttrack-Eissprint-Weltcup nach seinem Sponsor, der chinesischen Konfektionsfirma Bosideng, benannt. Der Eislauf-Weltverband hat - wohlüberlegt - zwei Stationen des Weltcups in China austragen lassen. Selbst Südkorea, eine Großnation im Kurzbahn-Eissprint, hat acht Jahre in Folge Weltcups ausgetragen, bei der jetzigen Bewerbung um die Ausrichtung aber den Kürzeren gezogen. Anlass genug, warum Wang Zhili die Zukunft des Wintersports in China optimistisch sieht:  

"Gute Eisstadien und Skilaufmöglichkeiten stehen uns mittlerweile zur Verfügung. Hinzu kommen auch das wachsende Interesse der Geschäftswelt und die Leidenschaft der Chinesen. In China wurden einige bedeutende Wintersportwettkämpfe auf Weltspitzenniveau ausgetragen, einige Sportstars haben hier ihre ersten Erfolge erzielt. Etliche Sportstars haben sich bei diesen Wintersportwettkämpfen einen Namen gemacht und sind in den Erfolgshimmel aufgestiegen. Ich würde sagen, dass der Wintersport in China rosigen Zeiten entgegen sieht."