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(GMT+08:00) 2004-11-19 15:46:07    
Yuan Longping und seine "Grüne Revolution"

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FAO-Vertreter Robert Brown: Sein Beitrag ist sowohl für China als auch für die ganze Welt überragend

Er hat am 14. Oktober, zwei Tage vor dem Weltgetreidetag, den Weltgetreidepreis erhalten. Für ihn war dies bereits die 11. internationale Anerkennung für sein Schaffen gewesen..

Die Stiftung des Weltgetreidepreises würdigt ihn als einen herausragenden Experten auf dem Gebiet Reisforschung. Zum ersten Mal in der Welt hat er Hybridwasserreis herausgezüchtet und den Anbau in China verbreiten lassen. Dadurch erlebte die Reisproduktion weltweit eine Revolution. Heute ist er überall als Vater des Hybridreises bekannt und anerkannt. Sein Name ist Yuan Longping.

Der Weltgetreidepreis, den der 74-jährige Yuan Longping in diesem Jahr erhielt, ist von FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, verliehen worden. Dies ist weltweit die höchste Ehre für einen Agrarexperten.

Robert Brown, FAO-Vertreter in China, erklärt wörtlich:

Der Beitrag von Yuan Longping ist sowohl für China als auch für die ganze Welt überragend. Mittlerweile steigen die Erträge seiner Hybridreissorten deutlich an. Früher lag die Reisernte noch bei 4,2 bis 4,5 Tonnen pro Hektar, heute beträgt sie bereits bis zu 6,2 Tonnen. Herr Yuan hat es geschafft, auf kleinster Anbaufläche den höchsten Ertrag zu ermöglichen. Bald wird Yuans Superhybridreis wahrscheinlich den Pro-Hektar-Ertrag von 12 Tonnen erreichen, was eine Zunahme von weit über 200 Prozent bedeutet.

Als er gefragt wurde, ob dieses Ziel bis 2005 wirklich erreichbar ist, antwortet Yuan Longping selbst:

"Natürlich kann unser Ziel erreicht werden. Wir haben jetzt bereits auf kleinen Feldern verschiedene Sorten getestet. Und wir sind so optimistisch zu glauben, dass die Erträge 13,5 Tonnen, mehr als 15 Tonnen oder sogar bis zu 16,5 Tonnen erreichen können."

Aus Enttäuschung wurde Inspiration

Der Kreis Wuyi in der ostchinesischen Provinz Zhejiang ist ein idealer Standort für Yuan Longping, um mit seinen Superhybridreissorten zu experimentieren. Der Testanbau dort ist bisher reibungslos und erfolgversprechend verlaufen. Yuan Longping ist überzeugt, dass der Ertrag von 12 Tonnen pro Hektar bald im Kreis Wuyi Realität wird.

 

Vor mehr als 30 Jahren war Yuan Longping, der heute als Wissenschaftsrat der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften fungiert, Lehrer an einer Landwirtschaftsschule. Niemand ahnte damals, dass eine spontane Idee des dünnen kleinen Yuan zu einem bahnbrechenden Durchbruch in der Geschichte des Wasserreisanbaus führen würde. Yuan Longping erinnert sich:

"1962 hatte ich eine edle Wasserreispflanze entdeckt. Im Jahr darauf wurden 1.800 dieser Edelsorte von mir gepflanzt. Jeden Tag schaute ich vorbei und kümmerte mich mit großer Geduld um meine Lieblinge. Doch als sie Ähren ansetzten, war ich total enttäuscht. Es sah häßlich und chaotisch aus, manche Ähren waren groß, manche sehr klein, manche waren dick, manche aber sehr dünn. Warum waren sie so unterschiedlich? Plötzlich kam mir in den Sinn, dass diese Reisart von Natur aus Hybridreis sein könnte. Vielleicht liefert dies ja den Beweis dafür, dass Reispflanzen doch auch Hybridisationseigenschaften haben können. So war ich entschlossen, mich auf die Forschung von Hybridwassereis zu konzentrieren."

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