v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2004-11-01 10:15:21    
Exklusivgespräch mit Prof. Dr. Hinrich Julius, Leiter des Rechtsberatungsbüros der GTZ (2)

cri
- Was wurde also die Mitarbeiter dort eigentlich gelehrt - wie sie rechtsgebunden Gesetze schreiben oder ?

- Wir haben auch einmal oder vereinzelte Veranstaltungen über das Schreiben von Gesetzen gemacht. Aber wir machen das eher so, dass wir immer konkret auf ein Gesetz bezogen, sowohl große Symposien machen, also wo man eher vortragsbezogen arbeitet aber auch kleine Workshops. Und eigentlich finde ich diese kleinen Workshops, also wenn ich persönlich entscheiden kann, die ganz spannende Arbeit, wo man gemeinsam zusammen an einem neuen Gesetz arbeitet, darüber diskutiert, eher im Arbeitsatmosphäre zusammensitzt. Da sehe ich eine fruchbare Zusammenarbeit und da erreicht man was. Nicht, dass die großen Symposien nicht auch wichtig sind - also da werden wichtige Themen abstrakt dargestellt. Beides hat sicherlich seinen Platz. Aber die Schulung, wenn man von Schulung von Mitarbeitern redet, findet dort eher - wir haben impleziet, statt, nämlich wir haben anhand an einem Gesetz und dass wir jüngere Mitarbeiter auch geschult haben. Wir haben sie ein Jahr nach Europa geschickt und in ein einjähriges Studium. Dort haben sie eher abstrakte Rechtskenntnisse gewonnen, die dann hoffentlich später in ihre Arbeit einfließen werden. Also ich sehe es persönlich so, dass dies nicht nur Rechtskenntnisse, sondern auch Horizont erweitert.

- Machen es weiter, wenn finanzielle Mittel da vorhanden sind?

- Ja. Also es ist gegenwärtig vorgesehen, die Projekte - also alle unserer Projekte haben unterschiedliche Laufzeiten. Aber die Zusammenarbeit ist weiter vorgesehen. Es ist weiter ein Arbeitsschwerpunkt der GTZ- Tätigkeit in China. Wir werden Gesetzgebungsberatung in China machen, und wir werden auch wahrscheinlich die Ausbildung von Richtern in China machen.

- Das haben Sie bislang noch nicht gemacht?

- Vereinzelt. Aber noch in einem großen Projekt und unsere Zukunft geht auch dahin, dass wir stärker nicht jetzt nur mit Ministerien, sondern mit jungen Richtern arbeiten wollen.

- D.h. mit den Gerichtshöfen?

- Ja, mit den Gerichtshöfen. Und zwar ganz konkret mit dem National Justice College. Das ist ein Teil oder institutionell in dem Obersten Gerichtshof der VR China eingebaut. Und mit dem wollen wir ein Konzept der Richterausbildung ? oder wir wollen ihm helfen bei der Gestaltung eines Konzeptes der Richterausbildung.

- Können Sie mir sagen, ob alle diese Veranstaltungen und Tätigkeiten unter dem Dach des chinesisch-deutschen Rechtsstaatsdialoges stehen?

- Im Prinzip ja. Also es gibt eine Vereinbarung des Rechtsstaatsdialoges zwischen den beiden Justizminsterien. Institutionell sind diese ganzen Vorhaben, nicht nur unsere, sondern auch viele Vorhaben mit Universitäten, mit anderen Institutionen in Deutschland, unter das Dach des deutsch-chinesischen Rechtsstaatsdialogs gefasst. Unsere Historie ist schon weit länger als diese formelle Vereinbarung zwischen Bundeskanzler Kohl und Jiang Zemin. Aber es ist - diese institutionelel Abstimmung findet statt im Rahmen des deutsch-chinesischen Rechtsstaatsdialogs.

- Wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg in Beijing!

- Danke schön!

vorige Seite