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(GMT+08:00) 2004-10-29 12:52:31    
Exklusivgespräch mit Prof. Dr. Rudi Balling, Chefwissenschaftler der deutschen Gesellschaft für Biotechnologische Forschung GBF (2)

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- Interessant. Naja, sind inzwischen Projekte der GBF in China angelaufen oder gab es schon erste Kontakte?

- Also, wir haben einen chinesischen Abteilungsleiter an der GBF, der schon 15 Jahre dort ist. Der macht Bioinformatik sehr erfolgreich. Dr. An Pingzeng. Das ist ein sehr enger Kontakt natürlich. Ansonsten haben wir im Moment noch keine direkten Kontakte. Ich bin auf der Suche nach potentiellen Kooperationsprojekten.

- Wer könnten Ihre Partner auf der chinesischen Seite werden?

- Was ich mir sehr gut vorstellen kann, ist einige Institute in der Chinesische Akademie der Medizinwissenschaften. Da gibt's ein Institut für Pathogenbiologie, die sich mit Infektionen befassen. Die befassen sich mit Genomforschung, auch mit Modellorganismen.

- Wie beurteilen Sie das Forschungsniveau dort?

- Ich denke, dass es sehr gut ist. Es wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren noch viel internationaler werden. Die Entwicklung war bisher doch, dass es nur eine limitierte Anzahl der chinesischen Poststudenten und Postdocs, nachdem sie ins Ausland gegangen sind, wieder zurückgekommen sind. Und jetzt werden die Bedingungen hier in China so attraktiv und so gut, dass ich glaube, dass auch europäische Wissenschaftler es attraktiv finden, nach China zu kommen. Man muss natürlich an der Sprache arbeiten. Wir kennen das in Deutschland, dass viele, die gern oder nur Englisch sprechen, haben ihre Probleme mit der deutschen Sprache. Und das wird in China auch nicht so einfach sein für Europäer, in China die Sprache zu lernen und sich mit der Kultur vertraut zu machen. Aber es ist spannend und interssant.

- Eine enge Zusammenarbeit im Bereich Biotechnologie kann Deutschland und China welche Vorteile bringen?

- Deutschland ist besonders stark in Physik und in einigen Gebieten der Medizin. Was wir nicht haben, sind diese großen Bevölkerungszahlen, in der man Epidemiologie und genetische Studien machen kann. Ich kann mir vorstellen, dass wir sehr gut die Besonderheiten und die Stärken der zwei Länder China und Deutschland kombinieren und z.B. epidemiologische Studien in China zusammenbringt - mit molekularen Untersuchungen von deutscher Seite und dass wir gemeinsam uns Forschungsprojekte überlegen, die auf der einen Seite durch die Epidemiologiehypothesen generieren, welche, wie Krankheiten entstehen, sie dann in Organmechanismen validieren, also beweisen, ob das so ist, dann gemeinsam danach suchen, ob wir kleine Molekülen, mit denen man bestimmte Stoffwechselprozesse verändern kann, um als Medikament wirksam zu sein.

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