Es wird landesweit auf die Kontrolle der Jodmangel-Krankheiten Wert gelegt. Seit zehn Jahren werden diese Kontrollen durchgeführt. Auf Basis der Kontrollergebnisse hat der Staat nach wissenschaftlicher Beratung Vorschriften für die Jodbeimischung im Kochsalz aufgestellt. So wurden im Jahr 2000 eine neue Normen für die Kochsalzherstellung von der chinesischen Regierung erlassen.

Im Zuge einer umfassenden Durchführung der Jodbeimischung im Kochsalz ist der Jodverbrauch der Chinesen deutlich gestiegen. Dazu Chen Shaoxian:

"Entsprechende Kontrollen ergeben, dass die Verbreitungsrate von Jodsalz in China seit ein Paar Jahren bei rund 90 Prozent aller Haushalte liegt. Die Schilddrüsenvergrößerung bei Chinesen sinkt dadurch kontinuierlich und hat inzwischen fast das Weltniveau von 5 Prozent erreicht."

Die Erfolge Chinas bei der Verhütung von durch Jodmangel bedingten Krankheiten würdigt die Exekutivdirektorin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, Karin Sham Poo, folgendermaßen:

"Wie ich mich nun persönlich überzeugen konnte, hat China die Verhütung von Krankheiten, die durch Jodmangel bedingt sind, sehr gut in den Griff gekriegt. Nach unserer Meinung kann man die Bemühungen eines Landes in diesem Bereich als sehr erfolgreich bezeichnen, wenn im Land 90 Prozent der Bevölkerung Jodsalz verwendet. China hat dieses Ziel erreicht. Der chinesische Erfolg liefert gleichzeitig auch ein gutes Beispiel für andere Länder."

Allerdings darf man nicht übersehen, dass in wenigen westchinesischen Provinzen und Teilen der Küstenregionen ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung bislang noch nicht mit Jodsalz versorgt wird. Trotz einer ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung in Teilen Chinas werden die bestehenden Probleme bei der Verhütung von Jodmangel-Krankheiten fest im Auge behalten. Gleichzeitig sind gezielte Maßnahmen in Sachen Aufklärung und Jodsalzversorgung einzuleiten. Ziel muss immer sein, die Verbreitungsrate von Jodsalz in ganz China zu erhöhen.