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(GMT+08:00) 2004-09-20 16:09:58    
Exklusivgespräch mit Dr. Günter Subklew vom deutschen Forschungszentrum Jülich (2)

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- Wer könnten Ihre chinesische Partner sein?

- Das sind verschiedene Universitäten im Augenblick, die sich zu dem Drei-Schluchten-Institut in Wanzhou - früher Wanxian, zusammengefunden haben, die dieses Institut gemeinschaftlich gegründet haben, zusammen auch mit der Stadtregierung von Wanzhou. Die chinesischen Universitäten bemühen sich auch oder wollen auch Partner für dieses Institut noch erweitern.

- Soweit ich weiß, kommen die Ihre ersten Kontakte mit China von der chinesischen Tongji-Universität. Stimmt das?

- Ja. Der erste Kontakt ging auch auf das Jahr 2001 zurück. Im Jahre 2002 und 2003 haben dann wechselseitige Besuche und Gespräche stattgefunden. Im letzten Oktober war ich gemeinsam mit vier Kollegen aus Jülich für drei Wochen im Drei-Schluchten-Gebiet. Wir haben uns dort vor Ort sachkundig gemacht und ...

- Haben Sie was gesammelt wie Erdematerialien usw.?

- Ja, wir haben Bodenproben, Wasserproben genommen. Wir haben zwei Tage lang sehr intensiv mit den Kollegen der verschiedenen Universitäten diskutiert. Auch haben wir erste Themenbereiche abgesteckt, mit denen wir uns beschäftigen wollen. Die Grundlage war für das, was wir in Jülich, in einer rein deutschen Veranstaltung, erweitert haben. Erweitert ist es auch, was den deutschen Teilnehmerkreis betrifft. Dabei sind es nicht nur das Forschungszentrum Jülich, sondern auch eine Vielzahl weiterer deutscher Partner aus wissenschaftlichen Einrichtungen, aus Universitäten und auch aus den Behörden.

- Weshalb haben Sie diesen Wunsch? Worin liegen die Vorteile für die deutsche Seite?

- Die Vorteile für die deutsche Seite - würde ich eher sagen, das Interesse für die deutsche Seite darin liegt, dass ein derartig starker menschlicher Eingriff in die natürliche Umwelt Veränderungen hervorrufen kann, die sicherlich auf lange Zeit einmalig sind. Das bietet eine Untersuchungsmöglichkeit, die so schnell nicht wieder kommt. Also das ist kein materielles Interesse, sondern das ist wirklich rein wissenschaftliches Interesse. Und die Partner in Deutschland, die ich angesprochen hatte, waren alle gerne bereit, nach Jülich zu kommen, mit uns zu diskutieren, ihre Vorschläge einzubringen und sind sehr daran interessiert, in diesen Forschungsverbund - wenn er einer der wird, davon gehen wir alle fest aus, sich miteinzubringen.

- Naja, das Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase. Man diskutiert noch viel über Themen und Pläne. Wie wird das Projekt von Seiten der beiden Regierungen gewürdigt?

- Soweit ich weiß, sind beide Regierungen - die chinesische wie auch die deutsche - die chinesische Seite sind z.B. die MOE, das Minsterium für Science und Technology und das Ministerium für Land und Ressourcen, sehr daran interessiert. An der deutschen Seite ist es im wesentlichen das Bundesministerium für Bildung und Forschung unser Partner. Wir werden auch zu 90 Prozent von diesem Ministerium finanziert. Sie haben es auch auf die Tagesordnung verschiedener Lenkungsausschüsse gesetzt, sodass es dort auch seinen Platz hat.

- Das Drei-Schluchten-Projekt ist Mammutprojekt, das weltweites Aufsehen auf sich gezogen hat. Warum gerade jetzt China deutsche Wissenschaftler als Partner für sich gesucht hat, worin kann die Ursache liegen? Kommt es auf die deutsche Mentalität oder auf die Freundschaft an?

- Ich denke, da spielen mehrere Gründe mit. Zum einen ist sicherlich die Art, wie wir in Deutschland Umweltforschung betreiben, wie wir uns auch im Jülich speziell ausgerichtet haben, schon rechtlich fortschrittlich. Ich denke, wir können uns damit sehen lassen, das ist ein Aspekt. Der zweite Grund ist sicherlich auch, dass die Tongji-Universität generall ja eine deutliche Ausrichtung auch nach Deutschland hat. Und von daher sie Partner, wenn es um Umweltforschung geht, durchaus auch in Deutschland sucht. Und wir freuen uns natürlich auch, wenn wir hier mit einer chinesischen Universität und mit anderen natürlich auch zusammenarbeiten können, wo wir - was die sprachliche Seite betrifft - manchmal auch vertraute Klänge hören.

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