Zur Förderung der Wirtschaftsentwicklung ergriff die Stadt Shenzhen im Jahr 2000 eine attraktive politische Maßnahmen: Chinesische Auslandsstudenten, die in der Stadt Unternehmen gründen wollten, erhielten ein Anfangskapital in Höhe von 100 000 bis 150 000 Yuan einmalig von der Stadt ausgezahlt, wenn ihre Forschungsthemen als High-Tech-Projekte eingestuft wurden. Wenn sie ihre Forschungsergebnisse als Aktien anlegen wollten und diese Ergebnisse vom städtischen Amt für Wissenschaft und Technik als High-Tech eingestuft wurden, konnten sie bis zu 35% des eingetragenen Kapitals bewertet werden. Seit dem Jahr 2000 stellt die Stadtregierung den zurückgekehrten Auslandsstudenten, die in der Stadt Unternehmen gründen, jedes Jahr 10 Millionen Yuan aus dem städtischen Etat und 20 Millionen Yuan aus einem wissenschaftlich- technischen Fonds zur Verfügung, um sie bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Außerdem fördert die Stadtregierung ihre Erschließung von Wissenschaft und Technik und die Überführung ihrer technischen Ergebnisse in die Produktion und gewährt ihren High- Tech- Unternehmen Diskontkredite. Sie hat in- und außerhalb der Sonderzone der Stadt jeweils einen Park für Unternehmen zurückgekehrter Auslandsstudenten errichtet. Der 2100 qm große Park innerhalb der Zone ist bereits seiner Bestimmung übergeben. Über 50 Unternehmen zurückgekehrter Auslandsstudenten bewarben sich um Aufnahme. Der Park außerhalb der Sonderzone mit einer Fläche von 27 600 qm seiner Fertigstellung entgegen. Viele Auslandschinesen sind der Meinung, dass die Stadt Shenzhen mit ihrer offenen Haltung und ihren flexiblen Mechanismen und vollständigen Verordnungen ein ideales Umfeld für die Gründung von Unternehmen geschaffen hat. Die Zahl der chinesischen Auslandsstudenten, die in der Stadt Unternehmen betreiben und arbeiten, nimmt Jahr für Jahr zu und beträgt derzeit mehr als 2000.
Im Oktober 2000 fand die Chinesische Messe für internationale High- Tech- Ergebnisse in Shenzhen statt. 196 chinesische Auslandsstudenten aus mehr als 10 Staaten und Regionen nahmen mit 210 Projekten dran teil, 90% von ihnen waren Doktoren und Anwärter auf eine Professur, und der Rest hatte Magistertitel. Auf der Messe schloss man mit Investoren Verträge über 96 Projekte im Wert über 2,5 Milliarden Yuan (300 Millionen US-Dollar).
Viel chinesische Auslandsstudenten hatten vor, nach dem Ende der Messe in der Stadt Unternehmen zu gründen. Dr. Gu Qiau, der aus Deutschland gekommen war, beabsichtigte, ein Forschungs- und Industriezentren für biologische Photonen in Zusammenarbeit mit der Universität Shenzhen zu gründen. Zhen Suwei, die in Großbritannien studiert hatte, wollte das Hauptquartier ihrer Firma von Hongkong nach Shenzhen verlegen. Sie begründete ihre Absicht damit, dass die Stadt ihr wie Silicon Valley vorkäme, flexible Mechanismen für die Einführung von Fachkräften besäße und zügige Finanzierungsmodalitäten hätte, was für die Entwicklung wissenschaftlich- technischer Zonen vom Typ Silicon- Valley günstig sei.
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