Im März 1960 wurde die erste Rundfunk- und Fernsehuniversität Chinas in Beijing gegründet. Sie bot durch Rundfunk und Fernsehen sowie durch gedruckte und audiovisuelle Lehrmaterialien offene Fernlehrgänge an, zuerst in den Fachbereichen Naturwissenschaft und chinesische Philologie. Es handelt sich sowohl um eine Bildung zum Erwerb des Abschlusses der dreijährigen Studiengänge als auch um eine breite allgemeine Bildung. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Arbeiter und Angestellte, aber auch Absolventen der Oberstufe der Mittelschule im laufenden Jahr und auf eine Arbeit wartende Jugendliche machten mit. Es wurden drei- und zweijährige Studienfächer sowie dreijährige Fachschulkurse angeboten. Später wurden Rundfunk- und Fernsehuniversitäten auch in Tanjin, Shanghai, Shenyang und Harbin gegründet. Sie boten hauptsächlich landesweit einheitliche Lehrgänge an, es gab auch von ihnen selbst eingerichtete Lehrgänge. Bis 1966 hatten die Rundfunk- und Fernsehuniversitäten im ganzen Land mehr als 8000 Absolventen in dreijährigen Studiengängen ausgebildet, über 50 000 Teilnehmer haben einzelne Fächer abgeschlossen.
Während der Zeit der "Kulturrevolution" waren die Rundfunk- und Fernsehlehrgänge unterbrochen.
Im Februar 1978 genehmigte der Staatsrat den Wiederaufbau der Rundfunk- und Fernsehuniversitäten. Ein Jahr später wurde die Zentrale Rundfunk- und Fernsehuniversität gegründet. Danach errichteten alle Provinzen, autonomen Gebiete und regierungsunmittelbaren Städte eigene Rundfunk- und Fernsehuniversitäten. 1986 wurde das Chinesische Bildungsfernsehen(CETV) ins Leben gerufen. Damit verfügte China über drei technische Systeme moderner Lehrgänge: die Schullehrgänge, die Rundfunk- und Fernsehlehrgänge und die durch das Satellitenfernsehen ermöglichte Lehrgänge. Im März 1990 wurde nach einem Beschluss der Staatlichen Bildungskommission an der Zentralen Rundfunk- und Fernsehuniversität eine Rundfunk- und Fernsehschule, die Liaoyuan- Schule, gegründet, die sich bei der Schüleraufnahme hauptsächlich auf die ländlichen Gebiete orientierte und technisches Personal für die Dörfer ausbildete. Das Fernstudium deckte damit noch weitere Gebiete ab. Ende des letzten Jahrhunderts verfügte die Zentrale Rundfunk- und Fernsehuniversität über ein System aus nahezu 20 000 Lehrklassen, deren Schulbetrieb und Verwaltung auf verschiedenen Ebenen erfolgten. Damit hatte sie sich in die zehn weltgrößten Universitäten mit einem offenen Fernstudium eingereiht.
Im Oktober 1998 begann der Fernstudium- Rundfunk ein Programm über Satelliten zu senden. Er dient schwerpunktmäßig der Elementarbildung, insbesondere in den wirtschaftlich zurückgebliebenen armen Gebieten. Anfangs sendete er täglich 12 Stunden, sein erster Lehrgang war ein Englisch- Unterricht für Chinas Mittelsschüler.
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