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Bildung der nationalen Minderheiten 1

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China ist ein einheitlicher Nationalitätenstaat. Neben der Han gibt es 55 Nationalitäten, die als nationale Minderheiten bezeichnet werden. Aufgrund der Naturbedingungen, des gesellschaftlichen Umfelds und der traditionellen Kultur sind die Wirtschaft in den von nationalen Minderheiten konzentriert bewohnten Gebieten rückständig und die Basis der Bildung schwach. Seit der Gründung der Volksrepublik China ist es das Prinzip der Zentralregierung zur Regelung der Beziehungen zwischen den Nationalitäten, die Gleichberechtigung, Einheit und gemeinsame Prosperität aller Nationalitäten zu verwirklichen. Durch die Verabschiedung entsprechender Gesetze und Verordnungen hat die Zentralregierung den von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten mit regionaler Autonomie das Recht auf selbständige Entwicklung der Bildung verliehen und dieses Recht stets respektiert. Darüber hinaus hat sie dem Bildungswesen der nationalen Minderheit besondere Unterstützung gewährt, so dass es sich trotz einer schwachen Ausgangsbasis schnell entwickelt. Sogar einige Nationalitäten mit einem niedrigen gesellschaftlichen Entwicklungsstand haben eigene Studenten und selbst Doktoren. Sowohl die Chinesische Akademie der Wissenschaften als auch die Chinesische Akademie für Ingenieurwesen haben Mitglieder aus nationalen Minderheiten. Der Bildungsstand von zehn nationalen Minderheiten liegt über dem Landesdurchschnitt.

Ma Xinlan ist Direktorin der Mädchen- Schule der Hui in der Ortschaft Weizhou, Kreis Tongxin, im Autonomen Gebiet Ningxia der Hui- Nationalität. Als sie 1965 die Grundschule absolvierte, war die Grundschulbildung in der armen gebirgigen Ortschaft noch nicht allgemein durchgesetzt, und aufgrund konventioneller Auffassungen konnten viele Mädchen die Schule nicht besuchen. In Wenzhou war Ma Xinlan das einzige Mädchen, das die Grundschule abschloss. Als die Mutter beschloss, die in die 75 Kilometer entfernte Mittelschule der Kreisstadt zu schicken, versuchten die Nachbarinnen, sie davon abzubringen. Für Mädchen schickte sich so was nicht, die sollten zu Hause auf die Heirat warten, hieß es. Die Mutter blieb jedoch bei ihrem Entschluss.

Anfang der 70er Jahre wurde Ma Xinlan Grundschullehrerin. 14 Jahre später gründete sie die Mädchen- Schule der Hui. Die Einschulungsrate der schulpflichtigen Mädchen in der Ortschaft lag damals bei 42%. Ma Xinlan wollte jedoch alle Mädchen in die Schule bringen. Sie leistete mit anderen Lehrern geduldige Aufklärungsarbeit und überzeugte viele Mütter. Entsprechend den Gegebenheiten der regionalen Wirtschaft und der Hui- Nationalität bot ihre Schule neben regulären Fächern auch Unterricht in Handarbeit und angewandte Agrartechnik an, damit die Schülerinnen nach dem Abschluss von ihrer Hände Arbeit leben konnten. Acht Jahre später erhöhte sich die Einschulungsrate der Mädchen von Weizhen auf 94%, und der Höchststand liegt heute bei 98,5%. Ma Xinlan wurde aus diesem Grunde die "1. Mai"- Arbeitsmedaille verliehen.