Schulbetriebs- und Verwaltungssystem der Berufsbildung
In den 50er Jahren wurden die Berufsschulen fast ausschließlich von der Regierung für die Berufsbildung änderte sich in den letzten Jahren. Eine Lage, in der die Regierung beim Schulbetrieb zwar noch die Hauptrolle spielt, gleichzeitig aber die ganze Gesellschaft sich für die Berufsbildung einsetzt, ist entstanden. In den letzten Jahren entwickelten sich die von der Bevölkerung betriebenen Berufsschulen der Oberstufe sehr schnell. 1999 betrug ihre Zahl 937, die Zahl der von ihnen neu aufgenommen Schüler 104 700 und der an diesen Schulen lernenden Schüler 264 800. Mit Ausnahme weniger besonderer Branchen sind die Entscheidungsbefugnisse beim Betreiben von Fachschulen und technischen Schulen sowie die Verwaltungsrechte zum größten Teil den lokalen Behörden eingeräumt, wodurch die einheitliche Planung der Berufsschulen mittlerer Stufe durch die lokalen Regierungen gestärkt wurde.
Die Verwaltung der Berufsbildung untersteht der einheitlichen Koordination der Bildungsbehörden und erfolgt in Form einer arbeitsteiligen Zusammenarbeit der betreffenden Abteilungen sowie einer Teilnahme der Branchen an der fachlichen Leitung. Die beruflich-technische Bildung auf dem Lande wird unter der Führung der Provinz- und Gebiets (Stadt)-Regierung von der Bildungsbehörde der Kreisebene einheitlich verwaltet.
Einrichtung der Fächer und Unterricht der Berufsschulen
Durch die Erarbeitung eines landesweit einheitlichen Fächerkatalogs bestimmt das Bildungsministerium die Fächer der verschiedenen Fachrichtungen der Berufsbildung sowie deren Ausbildungsziel und Unterrichtsnorm, um die Einrichtung der Fächer in der Berufsbildung zu standardisieren und die Unterrichtsqualität zu gewährleisten.
Die Einrichtung der Fächer entspricht dem unterschiedlichen Ausbildungsziel der verschiedenen Berufsgruppen. Einige Fächer werden nach der Fachrichtung, andere nach dem Anwendungsbereich eingerichtet. Der Fächerplan richtet sich nach den Schwerpunktprojekten in der Wirtschaftsentwicklung des Landes. Die Fächer, die direkt im Dienst der Landwirtschaft und der vom Staat schwerpunktmäßig entwickelten Branchen stehen sowie mit der Wirtschaftslage des Landes und dem Lebensstandard des Volkes eng zusammenhängen, werden tatkräftig gefördert. Die Zusammenstellung von Lehrbüchern wird unter der einheitlichen Planung der Bildungsabteilungen und der Koordination verschiedener Branchen hauptsächlich von der Bildungsbehörde organisiert. Eine große Zahl von praktischen Lehrbüchern sind herausgegeben worden.
Neben dem theoretischen Unterricht findet eine beruflich-technische Bildung durch Experimente, Praktika, gesellschaftliche Untersuchungen, fachbezogene produktive Arbeit und Abschlusspraxis statt. Lehre und Produktionspraxis sowie Anwendung und Verbreitung von Wissenschaft und Technik werden miteinander verbunden.
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