Neben der Investition der Regierung haben verschiedene Gesellschaftskreise, Landsleute aus Hongkong und Macao sowie Auslandschinesen die Durchsetzung der neunjährigen Schulpflicht unterstützt. Das von der Stiftung für Chinesische Jugendliche und Kinder durchgeführte "Projekt Hoffnung" zur finanziellen Unterstützung der Kinder in den armen Gebieten, die die Schule nicht besuchen können, und der vom Chinesischen Kinderhilfswerk durchgeführte "Frühlingsknospen-Plan" zur finanziellen Schwierigkeiten die neunjährige Schulpflicht erfüllen können.
Bis Ende 1999 wurde die Mittelschulbildung unterer Stufe in den großen und mittelgroßen Städten sowie in den Dörfern der wirtschaftlich relativ entwickelten Regionen im wesentlichen durchgesetzt. Die Grundschulbildung wurde in den Gebieten, in denen 90% der Gesamtzahl der Bevölkerung leben, und die neunjährige Schulpflicht in den Gebieten mit 85% der Gesamtzahl der Bevölkerung durchgesetzt.
Schulbetriebs- und Verwaltungssystem
Es gilt das System, dass die Schulen hauptsächlich von der Regierung betrieben werden, unterstützt durch gesellschaftliche Kräfte. Die vom Staat betriebenen Ganztagsgrundschulen sind die Hauptsäulen für die Realisierung der Grund- und Mittelschulbildung. Gleichzeitig wird die Aktivität aller Gesellschaftsbereiche zur Unterstützung des Schulwesens voll entfaltet, und die Bürger werden angespornt, sich am Betreiben und an der Verwaltung von Grund- und Mittelschulen zu beteiligen. Die Schulen sind für alle Kinder offen, für den Schulbesuch gibt es nur örtliche Beschränkungen.
Bei der Schulpflicht wird ein Verwaltungssystem der Leitung durch die Zentralbehörde, der Verantwortung der Lokalbehörden und die Verwaltung auf verschiedenen Ebenen praktiziert. Der Staat ist zuständig für die Ausarbeitung von gesetzlichen Verordnungen, Richtlinien, politischen Grundsätzen und nationalen Entwicklungsplänen, für die Festlegung des Schulsystems, die Einrichtung von Unterrichtsfächern und ?normen, für die Gründung von Fonds zur finanziellen Unterstützung der armen Gebiete, der von nationalen Minderheiten bewohnten Gebiete und der pädagogischen Bildung sowie für die Kontrolle und Anleitung der erzieherischen Arbeit auf der Provinzebene. Die Regierungen auf Provinzebene tragen die Verantwortung für die Durchsetzung der Elementarbildung in ihren jeweiligen Verwaltungsgebieten - einschließlich der Ausarbeitung von Entwicklungsplänen für die Elementarbildung in ihren jeweiligen Verwaltungsgebieten, der Festlegung der Lehrpläne, der Wahl von Lehrstoffen, der Überprüfung und Festlegung des von der Provinz zusammengestellten Lehrmaterials, der Bewertung der Elementarbildung in ihren jeweiligen Verwaltungsgebieten, der Gründung von Fonds zur finanziellen Unterstützung der armen Gebiete und der von nationalen Minderheiten bewohnten Gebiete sowie der Gewährung wirtschaftlicher Hilfe für Gebiete mit unzureichendem Bildungsfonds. Die Regierungen auf Bezirks- und Stadtebene haben die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den von der Zentralen und Provinzebene festgelegten gesetzlichen Verordnungen, Richtlinien und politischen Maßnahmen die Schulpflicht in ihren jeweiligen Regionen einheitlich zu planen und anzuleiten. Die Kreisregierungen tragen die Hauptverantwortung für die Realisierung der Schulpflicht. Sie sollen den Bildungsfonds einheitlich verwalten, Schuldirektoren und - lehrer einsetzen, versetzen und verwalten sowie die Unterrichtstätigkeit anleiten. Die Gemeinderegierungen sind für die Realisierung der Schulpflicht in ihren jeweiligen Verwaltungsgebieten zuständig.
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