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Elementarbildung 8

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Der Weg zur Durchsetzung der Schulpflicht

Zur Zeit der Gründung der Volksrepublik China betrug die Einschulungsrate der Kinder im Schulalter lediglich 20%. Angesichts dieser Situation ging die Regierung daran, die Bildung planmäßig und schrittweise zu popularisieren. Auf der ersten nationalen Konferenz über die Primärbildung und pädagogische Ausbildung im August 1951 setzte sich das Bildungsministerium zum Ziel, innerhalb von 10 Jahren die Grundschulbildung zur Regel zu machen und innerhalb von 5 Jahren eine Million Grundschullehrer auszubilden. Unter den damaligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen konnte jedoch die Grundschulbildung nicht so schnell wie erhofft durchgesetzt werden.

1966 begann die "Kulturrevolution". In dieser das ganze Land erfassenden politischen Bewegung wurde an allen Schulen der Unterricht eingestellt und damit das Bildungswesen so gut wie lahmgelegt. Eine Generation von Kindern und Jugendlichen im Ausbildungsalter verlor die Chance, sich allgemeinbildende und wissenschaftliche Kenntnisse anzueignen.

Nach 1978 gaben die Reform- und Öffnungspolitik der chinesischen Wirtschaft Impulse zur raschen Entwicklung. Da der Wirtschaftsaufbau eine große Zahl von qualifizierten Fachkräften benötigte, wurde die Entwicklung des Bildungswesen eine wichtige Angelegenheit, von der das Aufblühen des Staats und die Qualifikationssteigerung der Nation abhängen. Die Durchsetzung der Grundschulbildung wurde noch einmal zum Schwerpunkt der Bildung erklärt. Artikel 19 der 1982 in Kraft getretenen "Verfassung der Volksrepublik China" sieht "die Verwirklichung der allgemeinen Grundschulpflicht" vor. Das war das erste Mal, dass die Bestimmung über die Durchsetzung der Schulpflicht in China gesetzlich verankert wurde.

In einem 1985 bekanntgegebenen Dokument über die Reform des Bildungssystems setzte man sich das Ziel, in den 80er Jahren im ganzen Land die Grundschulbildung im wesentlichen zu verwirklichen. Die Provinzen, autonomen Gebiete und regierungsunmittelbaren Städte wurden aufgefordert, entsprechend ihren wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen und anderen Bedingungen diese Aufgabe schrittweise zu lösen. Regionen mit einer guten Wirtschaftsfundlage und einem entwickelten Bildungswesen sollten vor 1985 die Grundschulbildung zur Regel machen, die anderen Regionen sollten vor 1990 das Ziel erreichen. In einigen wenigen dünn bevölkerten Gegenden könne die Zeit für die Durchsetzung der Grundschulbildung verlängert werden, hieß es.