Die überwiegende Zahl der städtischen Kindergärten bietet eine Ganztagsbetreuung, es gibt aber auch Wochentagesheime und Vorschulklassen. Auf dem Lande sind die Vorschulklassen meistens in die Dorfschulen eingegliedert und werden mit den Mitteln der Gemeinden und Dörfer betrieben. Sie dauern ein Jahr und sind die Hauptform der vorschulischen Erziehung in den ländlichen Gebieten. In den armen abgelegenen oder Grenzgebieten hat die Kleinkindererziehung eine unreguläre Form z: B. gemischte Klassen für Kinder verschiedener Altersgruppen, Spielgruppen, Kinderspielstationen, mobile Unterrichtszentren, Betätigungszentren für Mutter und Kind, Nachhilfestationen der Familien und wandernde Kindergärten in den Viehzuchtgebieten. Sie betreuen und erziehen nicht nur die Kinder, sondern bieten auch den Eltern eine Gelegenheit, sich Kenntnisse über Gesundheitsschutz und Kindererziehung anzueignen und gegenseitig Erfahrungen in der Kinderpflege auszutauschen. Diese Formen der vorschulischen Erziehung sind nicht aufwendig und zeitigen gute Ergebnisse. Sie werden daher allgemein begrüßt.
Mit der Vergrößerung des Umfangs der vorschulischen Erziehung wird der Inhalt der erzieherischen Arbeit mehr und mehr standardisiert. Anfang der 80er Jahre gab das Ministerium für Bildungswesen das "Programm für die Erziehung im Kindergarten" bekannt. Auf der Grundlage der Analyse der psychischen und physischen Besonderheiten der Kleinkinder betonte dieses Programm die wichtige Rolle, die das Spielen, Beobachten und Arbeiten sowie das tägliche Leben für das Heranwachsen der Kleinkinder spielen. Im Jahr 1989 stellte die Staatliche Bildungskommission folgende Anforderungen an die Pädagogen: "Der Gesetzmäßigkeit der psychischen und physischen Entwicklung der Kleinkinder folgen, die Unterschiede der einzelnen Kinder beachten und die Kinder je nach ihrem Auffassungsvermögen und ihrer Begabung erziehen" und "Die Entwicklung jedes Kleinkindes auf verschiedenen Stufen fördern". Die damals bekanntgegebenen "Regelungen für die Arbeit im Kindergarten" sahen vor, dass die vorschulische Erziehung als ein Teil der Elementarbildung in die regionale Planung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einzubeziehen sei.
|