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Vergangenheit und Gegenwart des Bildungswesens 3

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Die Revolution im Jahr 1911 war eine bürgerliche demokratische Revolution. Sie stürzte die Herrschaft der Qing-Dynastie (1644-1911) und bereitete damit der über 2000 Jahre dauernden absoluten Feudalmonarchie ein Ende. Die neu gegründete Republik China (1912-1949) führte 1912 eine allseitige Reform des feudalen Bildungswesens durch und stellte zum erstenmal umfassende Richtlinien für Bildung und Erziehung auf: Richtlinien für eine ausgewogene moralische, geistige, körperliche und ästhetische Entwicklung. Um das Jahr 1919 stand Chinas Bildungswesen vor einem neuen Wandel: In der Neuen Kulturbewegung, die 1915 ihren Anfang nahm, wurde das Banner der Demokratie und Wissenschaft hochgehalten; 1917 brach in Rußland die Oktoberrevolution aus, und 1919 kam es in China zu einer antiimperialistischen und antifeudalistischen Bewegung, der 4. Mai-Bewegung. All das übte einen gewaltigen Einfluss auf die chinesische Gesellschaft aus und spornte das Bildungswesen an, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Nach de 4. Mai-Bewegung schaffte man in allen Schulen den Unterricht in konfuzianischen Kanons ab, die Lehrbücher wurden in Gegenwartsprache statt in klassischer Literatursprache geschrieben, und die phonetischen Lautumschriftzeichen wurden eingeführt. Den Hochschulen wurde ferner gestattet, weibliche Studienanfänger aufzunehmen. Insgesamt zeigte die Bildung die Tendenz, sich auf die einfachen Bürger und die praktische Anwendung auszurichten. Unterrichtstheorien und Lehrmethoden vom Westen wurden in China eingeführt, und dies brachte eine Reihe von Änderungen im Schulsystem und Lehrstoff, in Unterrichtsfächern und Lehrmethoden.

Am 1. Oktober 1949 wurde die Volksrepublik China ausgerufen und einen Monat später das Ministerium der Zentralregierung für Bildungswesen gegründet. Damit begann eine neue Entwicklung des Bildungswesens in einer friedlichen und stabilen Umgebung. Die damaligen Verhältnisse im Bildungsbereich kann man am besten durch Zahlen veranschaulichen: Nehmen das Jahr 1946, das beste Entwicklungsjahr der Bildung vor 1949, als Beispiel. Von je 10 Kindern im schulpflichtigen Alter konnten nur 2 die Schule besuchen und von je 10 Erwachsenen waren 8 Analphabeten. Nach der damaligen Bevölkerungszahl von 470 Millionen berechnet, entfielen auf je 10000 Bürger nur 3 Studenten, 38 Mittelschüler und 486 Grundschüler.