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(GMT+08:00) 2004-08-23 14:12:34    
Chinas Tennis greift nach den Sternen

CRI
China hat zum ersten Mal in seiner Geschichte im Tennis olympisches Edelmetall geholt. Im Finale des Frauen-Doppels bei den Olympischen Spielen besiegten die Chinesinnen Li Ting und Sun Tiantian überraschend das spanische Duo Virginia Ruano Pascual und Conchita Martinez mit 2:0 und gewannen damit olympisches Gold.

Es war schon eine große Überraschung, dass das chinesische Duo das Finale erreicht hatte. Nach Ansicht von Experten war schon die Qualifikation der Chinesinnen nicht selbstverständlich.

Das Auftreten der beiden Chinesinnen in Athen glich von Anfang an einem Triumphzug. Erst besiegten sie in der Vorrunde die amerikanischen Top-Favoritinnen Venus Williams und Chanda Rubin, und im Halbfinale schickten sie das Duo aus Argentinien nach Hause. Psychisch ausgewogen, mit gut getimtem Offensivdrang und mit dem nötigen Willen zum Erfolg schlug das chinesische Duo schließlich im Finale die favorisierten spanischen Gegnerinnen.

Dazu sagte Yu Lijiao, Trainerin von Li Ting und Sun Tiantian, unmittelbar nach dem Spiel:

"Das Ergebnis von heute ist auch auf konstruktive Hilfe und Anstrengungen aus der chinesischen Tennis-Szene mehrerer Generationen zurückzuführen. Aber ich halte dieses Ergebnis nur für einen Anfangserfolg. Der Abstand zwischen uns und den Spitzensportlern im Tennis ist noch groß. Durch den Gewinn dieser Geoldmedaille sind wir aber für die Zukunft zuversichtlich und haben neuen Auftrieb bekommen.

Auch die Leiterin des Tenniszentrums beim staatlichen Hauptamt für Körperkultur und Sport, Sun Jinfang, sagte:

"Mit dem Geweinn einer Goldmedaille in Athen hatten wir noch nicht gerechnet. Das Duo hat ein Superspiel geboten: Es gewann nicht nur das Match gegen die Spanierinnen, sondern es zeigte dabei auch eine große Moral und enormen Kampfgeist. Der Meistertitel hängt eng mit dem kontinuierlichen und hartem Training und der guten Vorbereitung zusammen".

Der Tennissport in China wurde in letzter Zeit allmählich professionalisiert. So haben das Duo Li Ting und Sun Tiantian sowie ein anderes Duo Zheng Jie und Yan Zi in den vergangenen 2 Jahren einige internationale professionelle Turniere absolviert und dabei Erfahrungen gesammelt. Durch die Turniere mit harter Konkurrenz sind die chinesischen Tennisprofis technisch und psychisch reif geworden. Und noch wichtiger: Sie haben Zuvericht geschöpft. Doch es gibt immer noch Abstände zwischen dem chinesischen und ausländischem Profitennis. Etliche Schwierigkeiten stehen der Professionalisierung des Tennissports in China noch im Wege. Dazu sagte Li Ting:

"Der Gewinn der Goldmedaille sagt nichts über das Niveau des chinesischen Tennis aus. Es ist illusionär, dass China im Tennis höchstes Niveau erreicht hat und eine Spitzenstellung in der Welt belegt. Der Rückstand ist nach wie vor relativ hoch. Wir vier repräsentieren auf keinen Fall das Niveau chinesischen Tennissports. Ich hoffe, dass wir durch diese Goldmedaille mehr Unterstützung aus verschiedenen Gesellschaftskreisen erhalten. Es sollte das Interesse an unserem Sport wachsen, damit zukünftig auch mehr Sportler an unseren professionellen Wettbewerben teilnehmen".

Der professionelle Tennissport hat China ein olympisches Edelmetall gebracht, der Aufbau hat sich als richtig herausgestellt. Wenn man diesen Weg weiter geht, ist es durchaus zu erwarten, dass die chinesischen Tennisprofis auch bei künftigen großen internationalen Tennisturnieren und auch bei den Sommerspielen 2008 in Beijing mitreden und erfolgreich sein kann.