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(GMT+08:00) 2004-08-23 11:08:54    
Forschung überwindet Grenzen (II)

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Die Tongji-Universität in Shanghai koordiniert eine Forschungsgruppe von insgesamt sechs chinesischen Universitäten, deren Aufgabe die Erforschung der ökologischen Auswirkungen des Drei-Schluchten-Staudamms ist. Sie bereiten unter anderem den Bau und den Einsatz eines Laborschiffes vor, das auf dem Yangtse Messungen durchführen soll.

Mit diesem Konsortium haben die Jülicher Wissenschaftler während ihrer China-Reise im Oktober 2003 den Inhalt ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Im April hatte sich in Jülich außerdem ein größerer Kreis potentieller deutscher Beteiligter an dem Staudamm-Erforschungsprojekt zu Gesprächen getroffen. Darunter waren acht Institute des Forschungszentrums Jülich sowie Wissenschaftler aus acht Hochschulen und sechs weiteren Forschungseinrichtungen. Denn die komplexen Folgen des Riesenprojektes sind nur mit einem möglichst weit gespannten Netzwerk von Experten zu erfassen.

Der stellvertretende chinesische Minister für Wissenschaft und Technik, Liu Yanhua, sprach oft von einer modellhaften Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Wissenschaftlern. Dafür hat es bereits zahlreiche Beispiele gegeben, wie z. B. die Zusammenarbeit mit dem Institut für Moderne Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften seit Ende der 70er Jahre. Dazu Prof. Dr. Walter Henning, wissenschaftlicher Geschäftsführer des GSI- Zentrums für Großionenforschung:

"Dieses Projekt, das in Lanzhou ausgeführt wird, hat eine lange Geschichte. Insbesondere in den letzten 20 Jahren sind sehr viele junge chinesische Wissenschaftler bei GSI gewesen, dem Institut in Darmstadt in Deutschland, das 1970 anfing, Schwer-Ionenbeschleuniger zu bauen, und haben dort mitgearbeitet. Diese Perspektiven der hohen Intensitäten, hohen Energien, hohen Präzision u.s.w. waren sowohl für die Forschung in Darmstadt, als auch in Lanzhou attraktiv, um eben über eine nächste Generation der Beschleuniger zu denken. Der wurde dann in Darmstadt vor etwa 10 Jahren realisiert und ist seitdem im Betrieb, wiederum mit Zusammenwirkung und Unterstützung von chinesischen Wissenschaftlern.

Während dieses Betriebszeitraums wurden dann auch die Pläne in Lanzhou weiterentwickelt und detailliert. Das Projekt wurde vor 5 oder 6 Jahren auf die Bahn gebracht. Und jetzt stehen wir kurz vor dem sehr erfolgreichen Abschluss. Ende diesen Jahres oder zu Beginn nächsten Jahres wird diese Beschleunigeranlage in Lanzhou in Betrieb genommen. Das ist dann eine Anlage, die an der Vorderfront der Wissenschaft steht, in dem für Schwer-Ione interessanten Energiebereich, der sowohl für die Grundlagenforschung aber auch für viele Anwendungen mittlerweile von großem Interesse ist. Es gibt auch eine weitere Zusammenarbeit mit Lanzhou, um mit dem in diesem Jahr fertig werdenden neuen Beschleuniger die Schwerionenstrahlen für Krebstherapie auch in Lanzhou anzuwenden."



Für die vielen gemeinsamen Forschungsergebnisse und -vorhaben chinesischer und deutscher Wissenschaftler gibt es natürlich nicht nur zwei Beispiele. Eines ist jedoch ganz klar: Die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland läuft seit Jahren auf Hochtouren, was aber nicht zuletzt auch auf den enormen Wirtschaftsaufschwung Chinas zurück geht.

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