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Schwimmen

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1. Einleitung

Schwimmen ist eine olympische Sportart für Männer und Frauen in vier Stilarten.

Die Wettkampfdisziplinen sind Brustschwimmen, Schmetterling (auch Butterfly oder Delphin), Freistil (früher Kraul), Rückenschwimmen und Lagen (Wechsel zwischen den verschiedenen Stilarten).

Bei Freistil und Lagen finden auch Staffelwettkämpfe statt.

2. Regeln in Kürze

Die Schwimmbecken müssen 50 m lang sein. Den Schwimmern ist das "Tragen von Schwimmkleidung" vorgeschrieben. Der Starter gibt das Startsignal und löst gleichzeitig die elektronische Zeitmessung aus. Beim zweiten Fehlstart wird ein Schwimmer disqualifiziert.

Die vorgeschriebenen Schwimmbewegungen in den einzelnen Stilarten werden ebenso durch Funktionäre überwacht wie die korrekten Wenden (zu den einzelnen Stilarten siehe Brustschwimmen, Schmetterling, Freistil, Rückenschwimmen und Lagen)

Die jeweils acht Zeitschnellsten aus den Vorkämpfen qualifizieren sich für das Finale.

3. Kurioses

Für erfolgreiche Olympiaschwimmer hatte das Filmgeschäft immer große Anziehungskraft: Johnny Weissmuller, vielleicht der beste Schwimmer aller Zeiten (Olympiasieger 1924 und 1928), spielte wiederholt den Tarzan, Clarence Crabbe (Olympiasieger 1932) war "Buck Rogers" sowie "Flash Gordon" und einige wenige Male auch Tarzan.

Über 400 m Lagen gewann der Schwede Larsson in München 1972 mit zwei Tausendstelsekunden Abstand Gold vor McKee (USA). Die folgenden Kontroversen führten zu der Regelung, nur noch Hundertstelsekunden zu registrieren und ansonsten zwei Medaillen zu vergeben.

Der Amerikaner Duke Paoa Kahanamaku, Medaillengewinner zwischen 1912 und 1924 und Konkurrent von Weissmuller, stammte aus der Königsfamilie von Hawai und der volle Name "seiner Majestät" lautete Duke Paoa Kahinu Makoe Hulikohoa Kahanamaku.

Gertrud Enderle (USA), Bronzegewinnerin in Paris 1924, durchquerte zwei Jahre später als erste Schwimmerin der Welt den "Kanal" zwischen England und Frankreich und war dabei um zwei Stunden schneller als der bis dahin schnellste Mann.

Der Internationale Fachverband (FINA) wurde während der Olympischen Spiele in London 1908 gegründet, ihm gehören 130 Landesverbände an.

4. Geschichte der Sportart

Ab dem 16. Jahrhundert galt die Fortbewegung im Wasser als eine Art Ausgleichssport zur Leibesertüchtigung, und es erschienen erste Schwimm-Lehrbücher. 1774 wurde in Frankfurt am Main die erste deutsche Badeanstalt eingerichtet, und 1837 gründete sich der erste deutsche Schwimmverein, die Wasserfreunde Berlin.

Der sportliche Werdegang begann wohl 1843 mit studentischen Wettkämpfen in London. Erste Meisterschaften gab es 1855 in England, in Deutschland 1893, gleichzeitig wurden auch erste Frauen-Schwimmvereine gegründet.

Anfangs kannte man nur das Brustschwimmen, bis der englische Trainer Arthur Trudgeon 1870 auf einer Reise nach Südamerika eine Art Kraulstil sah, den er in England weiterentwickelte. Weltmeisterschaften mit den olympischen Disziplinen finden seit 1973 statt.

5. Olympische Geschichte

Bei den ersten Olympischen Spielen in Athen 1886 waren die Schwimmer bereits mit vier Wettbewerben dabei, obwohl sie international noch nicht organisiert waren. Auf dem Programm der Wettkämpfe im offenen Meer in der Bucht von Piräus bei maximal 16 Grad Wassertemperatur standen Kraulschwimmen über 100 m, 500 m und 1200 m sowie das "Matrosenschwimmen" über 100 m. Der erste Olympiasieger im Schwimmen war der Ungar Alfred Hajos, der die 100 m gewann und 28 Jahre später in Paris mit der Goldmedaille für Architektur in den Kunstwettbewerben ausgezeichnet wurde.

Ab Stockholm 1912 schwammen auch die Frauen olympisch mit, 100 m Kraul und Kraulstaffel.

Die Schwimmwettbewerbe hatten im ersten olympischen Jahrzehnt eigentlich immer provisorischen Charakter, geschwommen wurde im stürmischen Meer, in der Seine von Paris (1900) oder in einem See in St. Louis (1904). Erst in London 1908 baute man für die Schwimmer ein Becken von 100 m Länge. Das erste 50-m-Becken fanden sie in Paris 1924 vor, das erste Hallenstadion mit 50 m-Becken in London 1948. In den frühen Jahren gab es die mannigfaltigsten Disziplinen (Frühere Olympische Sportarten), die längst gestrichen worden sind. Seit Mexico City 1968 steht das heutige Programm fest. Nur der 50 m-Freistilsprint (für Frauen und Männer) kam in Seoul 1988 hinzu und in Atlanta 1996 die 4x 200 m-Freistilstaffel der Frauen.

6. Olympische Highlights

Die meisten Medaillen überhaupt und die meisten Goldmedaillen gewann der Amerikaner Mark Spitz. Mit seinen sieben Olympiasiegen allein in München 1972 (alle mit Weltrekord) hält er den Rekord der meisten Medallien während einer einzigen Olympiade.

Star der deutschen Mannschaft war lange Zeit Michael Groß, der alleine drei Goldmedaillen (zweimal in Los Angeles 1984 und einmal in Seoul 1888) für sein Team gewann.