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(GMT+08:00) 2004-08-16 10:30:53    
Rudersport

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1. Einleitung

Rudern ist ein wassersportlicher Wettkampf, bei den in verschieden besetzten Booten über verschiedene Distanzen Rennen auf ruhigem Gewässer ausgetragen werden.

2. Regeln in Kürze

Es wird in Bahnen (zwischen 12,5 und 15 m breit, mindestens 4 m tief und strömungsfrei) über 2000 m gerudert. Die Schlagzahl ist die Zahl der Ruderschläge pro Minute. Für die Endläufe werden die beiden Halbfinalsieger auf den Bahnen 3 und 4 gesetzt.

Skullboote

(wie Einer, Doppelzweier und Doppelvierer): die Ruderer betätigen zwei "Ruder", eines in jeder Hand.

Riemenboote

(zum Beispiel der Achter): der Sportler führt mit beiden Händen nur ein "Ruder", das Riemen heißt.

3. Wettkampfdisziplinen

Frauen: Einer, Doppelzweier, LG-Doppelzweier, Vierer ohne Steuerfrau, Doppelvierer-ohne, Achter

Männer: Einer, Zweier-ohne, LG-Doppelzweier, Doppelzweier, LG-Vierer-ohne, Vierer-ohne, Doppelvierer-ohne, Achter

4. Kurioses

Der Amerikaner John Brenden Kelly sen., der Vater der Filmschauspielerin und späteren Fürstin von Monaco, Grace Kelly, gewann in Antwerpen 1920 (Einer) und Paris 1924 (Doppelzweier) Gold. Sohn John Brenden Kelly jun. holte sich im Einer in Melbourne 1956 Bronze.

Olympiasieger Iwanov warf nach seinem Sieg im Einer in Melbourne in überschäumender Freude seine Goldmedaille in die Luft ? und griff daneben. Sie liegt wohl noch heute im Wendouree-See. Er erhielt vom IOC ein Duplikat.

Drei Mal, 1976, 1984 und 1988, schien der Deutsche Peter-Michael Kolbe der designierte Einer-Olympiasieger, jedes Mal wurde es "nur" Silber. Kolbes Dauerkonkurrent Karppinen wurde nahtlos von Thomas Lange (DDR) abgelöst.

5. Geschichte der Sportart

Das sportliche Rudern entwickelte sich aus Wettrennen der Fährleute auf der Londoner Themse im 18. Jahrhundert. 1775 fand dort die erste Regatta statt, 1839 das erste Achter-Rennen zwischen den Universitäts-Teams von Oxford und Cambridge, 1839 zum ersten Mal die ebenso berühmte Henley-Regatta.

Die ersten deutschen Meisterschaften im Einer-Rudern wurden 1882 ausgetragen.

6. Olympische Geschichte

Bei der olympischen Premiere in Athen 1896 sollte Rudern eigentlich ausgetragen werden, die Regatten fielen aber dem starken Seegang und dem schlechten Wetter zum Opfer. Damals wurde noch auf dem offenen Meer gerudert.

Die olympische Premiere erlebte der Rudersport in Paris 1900 mit vier Bootsklassen.

Ab Paris 1924 stand das Wettkampfprogramm der nächsten Jahrzehnte mit sieben Bootsklassen fest, ehe in Montreal 1976 die achte (Doppelvierer) hinzugefügt wurde. Im selben Jahr wurden auch die Frauen mit sechs Bootstypen ins olympische Programm aufgenommen.

Ein großer Umbruch erfolgte in Atlanta 1996, als das Leichtgewichtsrudern (Körpergewicht für Männer mit Ausnahme des Steuermanns höchstens 72,5 kg, Mannschafts-Durchschnittsgewicht maximal kg; für Frauen 60 kg) olympisch wurde. Bei den Frauen wurde der Vierer-ohne gestrichen und durch den Leichtgewichts-Vierer-ohne ersetzt, bei den Männern standen statt Zweier-mit und Zweier-ohne die LG-Doppelzweier und LG-Vierer-ohne im Programm.

Von Anfang an fiel das olympische Rudern durch phantasiereiche Bootsklassen auf, die aber immer wieder rasch aus dem Programm verschwanden. (siehe Frühere Olympische Sportarten, Rudern).