Trotz einiger Probleme im Vorfeld wurden die Vorbereitungen für die Olympiade in Athen glücklich abgeschlossen. Denis Oswald, Vorsitzender des IOC-Koordinationskomitees für die Olympiade in Athen, lobte die Bemühungen des Athener Vorbereitungskomitees und nahm damit der Öffentlichkeit den Zündstoff für ihre lauter werdenen Zweifel und Klagen.
"Vor einem Jahr oder sogar noch vor einigen Wochen zweifelten viele daran, ob die Sommerspiele im August überhaupt stattfinden können. Jetzt aber bin ich sehr froh, Ihnen mitzuteilen, dass die Vorbereitungen für die Spiele abgeschlossen sind. Alle olympischen Sportstätten und -Stadien sind einsatzbereit".
Neben der Schaffung einer speziellen Olympia-Atmosphäre -- so sind die Slogans "Welcome home" überall auf der Straße zu sehen -- bemühte sich das Athener Komitee außerdem um die Infrastruktur des Verkehrs. So wurden eigens für die Spiele spezielle Verkehrsverbindungen zwischen olympischen Sportfeldern und -Stadien eingerichtet, damit die Athleten rechtzeitig ihr Ziel erreichen können. Die Sicherheitsfrage war ein weiterer Schwerpunkt bei den Vorbereitungen. Es werden während der Sommerspiele über 70.000 griechische Polizisten eingesetzt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch eine Nato-Flotte, bestehend aus sieben Kampfschiffen und einem U-Boot, patrouilliert in den Gewässern rund um Griechenland. Darüber hinaus ist der Luftraum über Athen zur Flugverbotzone erklärt, und ein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattetes Luftschiff beobachtet rund um die Uhr jede kleinste Unregelmäßigkeit am Boden.
Der Erfolg der Sommerspiele wird auch am Zustand des Olympischen Dorfes gemessen. Richten wir nun unseren Blick auf das Olympia-Dorf in Athen. Der 1,24 Millionen Quadratmeter große Komplex ist 16 km nordwestlich der Stadt Athen entstanden und hat knapp 400 Mio. US-Dollar gekostet. Ausgestattet ist das Olympische Dorf mit Restaurants, Konferenzsälen, Kirchen, Kliniken und Freizeitzentren im Wohnviertel sowie mit Einkaufszentren, Olympia-Gedenkhallen und Theater im internationalen Teil. Durch diese Struktur sind die Angebote in der Gastronomie vielseitig, für Vergnügen ist gesorgt, dem Kaufrausch sind alle Tore geöffnet und die medizinische Versorgung ist gesichert.
Dazu sagte der "Dorfbürgermeister" Ioannis Manos auch, dass im olympischen Dorf neben mannigfaltigen Dienstleistungen auch Einrichtungen für Sportler unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Lebensgewohnheiten vorhanden sind. Zuversichtlich versprach er allen Sportlern eine vielseitige und leckere Küche, zumal alle Köche im Dorf seit langer Zeit speziell ausgebildet wurden. Er sagte:
"Allgemein ist das olympische Dorf in Athen in Ordnung. Die Sportler werden spüren, dass viel für ihre Sicherheit, insbesondere auch beim Training, getan wurde. Zum ersten Mal in der olympischen Geschichte wurden diesmal in Athen die Trainingsmöglichkeiten innerhalb des olympischen Dorfes errichtet. Dadurch sparen die Sportler lange Wege, können sich besser ausruhen und trainieren."
Die chinesische Nationalauswahl der Turner, die als erste der chinesischen Sportdelegation ins Olympia-Dorf eingezogen ist, zeigte sich allgemein zufrieden mit den Vorbereitungen des Athener Vorbereitungskomitees. Dazu sagte der Cheftrainer der Frauenauswahl, Lu Shanzhen:
"Wir wohnen schon zwei Tage im olympischen Dorf und ich muss sagen, die Wohn- und Trainingsbedingungen hier sind relativ gut".
Dem IOC-Präsidenten Jacques Rogge ist ein Stein vom Herzen gefallen, nachdem er den Athener Bericht entgegengenommen und sich von der guten Vorbereitung vor Ort überzeugt hatte. Im Vorfeld hatte er ja noch seine Sorgen geäußert.
Wir hoffen mit dem Internationalen Olympischen Komitee, dass die Olympischen Sommerspiele in Athen erfolgreich sein werden.
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