1. Einleitung
Fußball ist ein Ballspiel, das von zwei Mannschaften mit je 10 Feldspielern und einem Torwart bestritten und einem Schiedsrichtergespann aus einem Schiedsrichter und zwei Schiedsrichterassistenten geleitet wird. Ziel ist es, möglichst viele Tore zu schießen.
2. Regeln in Kürze
Spielfeld
Rechteckiges Spielfeld, Länge 90-120 m, Breite 45-90 m; Tore 2,44 m hoch, 7,32 m breit.
Wichtigste Regeln
Spielzeit 2 x 45 Minuten, zwischen den beiden Spielzeiten eine maximal 15 minütige Pause, Verlängerung 2 x 15 Minuten; farbige Karten, gelb für Verwarnung, rot für Platzverweis (mit folgender Sperre). Drei Auswechselspieler (zwei Feldspieler und ein Torwart).
Modus bei Olympia
Vorrunde (nach Zulosung, jeder gegen jeden, 3 Punkte für jeden Sieg, 1 für ein Unentschieden); Endrunde im Play-off-System, das heißt, wer gewinnt, ist eine Runde weiter; bei Unentschieden nach der normalen Spielzeit gibt es Verlängerung bis zum so genannten "Goldenen Tor" (Entscheidungstreffer, nach dem der Sieger feststeht) beziehungsweise ein Elfmeterschießen.
3. Die Amateurfrage
Die Frage nach der Teilnahme der "echten" Profis ist bis heute nicht zufriedenstellend gelöst. Ab den Spielen in Los Angeles 1984 durften keine Spieler nominiert werden, die vorher bei Weltmeisterschaftsspielen (auch Qualifikation) eingesetzt worden waren. Ab 1988 bestanden die Mannschaften aus Spielern, die nicht älter als 23 Jahre waren. Dann durften die Spieler zwar Profis sein, aber nicht älter als 21 Jahre. Dies alles ist auch Ausdruck der Bemühungen der FIFA, keine große Konkurrenz für ihre Weltmeisterschaft (seit 1930) zu bekommen.
4. Geschichte der Sportart
Undeutliche Spuren verweisen auf fußballähnliche Spiele in China und in der Antike, im Mittelalter gab es Mixturen aus Fußball und den späteren Sportarten Golf, Cricket und Rugby.
Seine Entwicklung nahm der Fußballsport in England, wo sich, speziell um die Frage kreisend, ob der Ball auch getragen werden dürfe, im vorigen Jahrhundert im Wesentlichen jene Regeln entwickelten, die auch noch heute grundsätzlich gelten.
Nach Gründung des englischen Verbandes (FA) 1863 nahm das Spiel immer stärker seine Gestalt an: 1869 Verbot des Handspiels und Einführung des Torwarts, 1874 feste Querlatte des Tores, 1877 Platzverweis, 1882 beidhändiger Einwurf, 1891 Elfmeter.
Der erste Klub wurde 1855 in Sheffield gegründet, das erste Länderspiel (England-Schottland) fand 1872 statt und endete 0:0. In Deutschland entstand der erste Klub 1878 in Hannover, ab 1899 gab es die ersten Ländervergleiche (so genannte "Ur-länderspiele") und 1903 die erste deutsche Meisterschaft, die der VfB Leipzig gewann.
5. Olympische Geschichte
Olympisch war Fußball erstmals in Paris 1900, nachdem er in Athen 1896 bei der Wiederbegründung der Olympischen Spiele als "Schaukampf" vorgeführt worden war. Mit Ausnahme von Los Angeles 1932, die Amerikaner hatten den schon weltweit populären Fußball nicht akzeptiert, war die Sportart seit 1900 bei allen Olympischen Spielen vertreten.
Die frühen Turniere sind aber sehr umstritten. 1900 traten drei Klubs aus England, Frankreich und Belgien an, 1904 spielten nur eine kanadische und zwei amerikanische Klubmannschaften. Erst das Turnier in London 1908 kann man als olympisch bezeichnen, weil es inzwischen den Internationalen Verband (FIFA) gab und die Engländer als "Erfinder des Fußballs" um eine korrekte Organisation bemüht waren. Es traten allerdings nur sechs Teams (darunter zwei französische) an. Zum ersten Mal war bestimmt worden, dass bezahlte Spieler nicht teilnehmen durften. Seit 1952 gibt es für Olympia Qualifikationsspiele.
In Atlanta 1996 feierte Frauen-Fußball seine olympische Premiere in einem Turnier mit acht Teams, die sich dafür bei der Weltmeisterschaft 1995 in Schweden qualifizierten.
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