1. Allgemeines
Es handelt sich um Wettkämpfe zwischen Sportlern aus Ländern oder Territorien, deren Nationale Olympische Komitees (NOK) und deren Sportarten vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt sind. Sie werden seit ihrer Premiere 1896 nach den jeweiligen Olympiaden (Zeitraum von vier Jahren) gezählt, ausgefallene Spiele also eingerechnet. (Winterspiele werden hingegen durchnummeriert.) Olympische Sommerspiele sollen nicht länger als 16 Tage dauern, Unterbrechung durch wettkampffreie Tage (Sonn- oder Feiertage) ist erlaubt. Die Olympischen Spiele sind ausschließliches Eigentum des IOC, das alle Rechte an ihnen besitzt und sie heute entsprechend vermarktet.
2. Austragungsorte
Austragungsorte waren bisher: Athen 1896, Paris 1900, St. Louis 1904 (Athen 1906, Zwischenspiele), London 1908, Stockholm 1912 (Berlin 1916 geplant, aber ausgefallen), Antwerpen 1920, Paris 1924, Amsterdam 1928, Los Angeles 1932, Berlin 1936 (Helsinki, Tokio 1940 geplant, aber ausgefallen, London 1944 geplant, aber ausgefallen), London 1948, Helsinki 1952, Melbourne 1956, Rom 1960, Tokio 1964, Mexico City 1968, München 1972, Montreal 1976, Moskau 1980, Los Angeles 1984, Seoul 1988, Barcelona 1992, Atlanta 1996, Sydney 2000. In Atlanta 1996 feierten die Olympischen Sommerspiele ihr 100-jähriges Bestehen. Die Spiele 2004 finden in Athen statt, die Spiele 2008 in Beijing.
3. Wahl des Austragungsortes
Die Durchführung von Olympischen Spielen wird vom IOC jeweils einer Stadt übertragen, die Ausrichtung dem für diese Stadt zuständigen NOK. Die Kandidaten-Städte bewerben sich beim IOC (neuerdings wird eine Vorauswahl getroffen), das auf seiner Vollversammlung, in der Regel sechs Jahre vor dem Termin, den endgültigen Veranstalter wählt.
4. Olympische Charta / Regeln
Eine Art Grundgesetz für alle olympischen Belange, also auch für das IOC und die Spiele, ist die "Olympische Charta" (Olympic Charter), in der die Regeln festgelegt sind. Diese Charta enthält die schriftliche Fixierung der fundamentalen olympischen Prinzipien, der Bestimmungen und der Ergänzungen, welche die IOC-Vollversammlung von Zeit zu Zeit erlässt. Sie regelt die Organisation der olympischen Bewegung und enthält alle Bestimmungen für die "Feier" der Olympischen Spiele.
Olympische Spiele sind Wettkämpfe zwischen Einzelsportlern und nicht zwischen Staaten; deshalb gibt es auch keine offizielle "Nationen-Wertung", die aber dennoch als sogenannter "Medaillenspiegel" von den Nachrichten-Medien veröffentlicht wird.
Kein Sportler darf aus rassischen, religiösen oder politischen Gründen von der Olympiateilnahme ausgeschlossen werden.
Alle vom IOC anerkannten NOKs müssen vom Organisationskomitee der auszurichtenden Spiele eine Einladung erhalten. In den vorher bekannt gegebenen, aus dem olympischen Programm ausgewählten Wettbewerben (vom IOC rechtzeitig festgelegt) kämpfen die Athletinnen und Athleten um Medaillen und Diplome.
Das Protokoll der Siegerehrung (Sportler in korrekter Sportkleidung auf einem Podest, Überreichung der drei Medaillen durch ein IOC-Mitglied, leicht gekürzte Hymne für den Sieger, Hissen der Flaggen für alle drei Medaillengewinner) wird streng gehandhabt.
5. Neuerungen
Die Spiele werden immer im ersten Jahr einer Olympiade abgehalten und dürfen seit 1988 im Sommer und im Winter je 16 Tage dauern. Um dem Gigantismus wenigstens ein bisschen und wenigstens in dieser Hinsicht die Spitze zu nehmen, beschloss das IOC 1992, ab den Spielen in Atlanta 1996 Teilnehmer-Obergrenzen einzuführen: 10 000 Athletinnen und Athleten, 5 000 Offizielle.
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