v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2004-08-09 17:00:14    
Die wirtschaftliche Entwicklung

cri
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die chinesische Wirtschaft rasch entwickelt. Vor 55 Jahren lag Chinas Volkswirtschaft am Boden. Das Land hatte Jahrhunderte unter imperialistischen Aggressionen und Plünderungen gelitten. Hinzu kamen langjährige Kriege, die auf nationale Unabhängigkeit und Demokratie abzielten. 1949 verfügte die Volksrepublik nur über eine äußerst schwache industrielle Basis, über eine rückständige Landwirtschaft und über eine nur mangelhafte Energie- und Rohstoffversorgung. In diesem Desaster begann der Wirtschaftsaubau im Land durch die chinesische Bevölkerung.

In den ersten 30 Jahren praktizierte die junge Volksrepublik die Planwirtschaft. Trotz leichter Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und der Lebensverhältnisse der Bevölkerung führte das staatsgelenkte Wirtschaftsmodell zu zahlreichen Problemen. Die Wirtschaft der Volksrepublik stieß Ende der 70er Jahre auf große Hindernisse. Die chinesische Regierung führte daher ab 1978 grundlegende Reformen durch, um eine sozialistische Marktwirtschaft zu etablieren. Gleichzeitig hat sich China seit dieser Zeit in zunehmendem Maße nach außen geöffnet, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich.

Die Ende der 70er Jahre begonnene Reform des Wirtschaftssystems und insbesondere auch die Öffnung nach außen haben der chinesischen Wirtschaft beispiellose Impulse verliehen und eine sprunghafte Entwicklung beschert. Von 1978 bis 2003 ist Chinas Wirtschaft im Durchschnitt jährlich um mehr als 9 Prozent gewachsen.

An dem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum partizipiert auch die chinesische Bevölkerung, deren Lebensstandard sich deutlich gebessert hat. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind über 200 Millionen Menschen aus der Armut befreit worden. Bekanntlich leben in China 1,3 Mrd. Menschen, trotzdem überstieg das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr erstmals die 1000 US-Dollar-Marke.

Die rasche Entwicklung der chinesischen Wirtschaft wurde von zahlreichen weltbekannten Ökonomen gewürdigt. Zu ihnen gehört auch Lawrence Klein, Nobelpreisträger für Wirtschaft und Professor an der amerikanischen Universität Pennsylvania:

"Die gigantischen Veränderungen, die Sie auf den Straßen in chinesischen Städten miterleben, zeugen von der Tatsache, dass Chinas Wirtschaft sich rasch entwickelt."

Besonders erwähnenswert ist zudem Chinas Einbindung in die Weltwirtschaft. Seit 2001 gehört China der Welthandelsorganisation WTO an. Selbstverständlich spielt der Außenhandel eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung der Volkswirtschaft. Chinas Außenhandelsvolumen lag im vergangenen Jahr bei über 800 Mrd. US-Dollar. Weltweit steht China damit hinter den USA, Deutschland und Japan an vierter Stelle. Wenn die Importwirtschaft als Maßstab genommen wird, ist China bereits drittgrößter Importeur der Welt. Ein weiterer Superlativ steckt in der Aufnahme auswärtiger Investitionen. Ende Juni beliefen sich auswärtige Investitionen in China auf über 500 Mrd. US-Dollar. 2003 hatte China die USA überholt und ist zum weltweit größten Investitionsstandort geworden.

Zugleich konzentrieren sich chinesische Unternehmen schon seit Jahren nicht mehr nur auf den heimischen Markt oder darauf, für ausländische Firmen Waren zu produzieren. Immer mehr Unternehmen aus China tendieren zu Investitionen im Ausland. Inzwischen gilt China bereits als fünftgrößter Investor der Welt.

Mit all diesen Erfolgen will sich China jedoch nicht begnügen. Die chinesische Regierung hat mehrfach bekräftigt, die Öffnung nach außen weiter auszubauen und vor allem auch den Zugang zum chinesischen Markt zu erleichtern. Auf einer internationalen Wirtschaftskonferenz sagte Vize-Ministerpräsidentin Wu Yi :

"Die Erweiterung der Öffnung nach außen ist grundlegendes und dauerhaftes Ziel der chinesischen Regierung. Konkret gilt es auch, alle protektionistischen Maßnahmen schrittweise abzubauen, um auswärtigen Investoren weitere Branchen zugänglich zu machen."

Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung strebt China schon seit Jahren nicht mehr ein gleichmäßiges Wachstum aller Sektoren an. Branchen, die besonders viel Energie verbrauchen oder Umwelt verschmutzen, wurden eingeschränkt. Es gilt, schrittweise eine nachhaltige Entwicklung der Volkswirtschaft umzusetzen und Unternehmen dahin zu führen, dass sie möglichst energiesparend und umweltschonend produzieren.

Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass man die Wirtschaft im bevölkerungsreichsten Land der Erde und die Weltwirtschaft derzeit nicht mehr voneinander trennen kann. Diese Ansicht teilt auch Professor He Fan von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften:

"Im Grunde genommen hat Chinas Entwicklung die Weltwirtschaft angekurbelt. Zum einen dient unser wirtschaftlicher Aufschwung dazu, die industrielle Umstrukturierung in den Industrieländern zu beschleunigen und ihnen einen großen Investitionsstandort zu bieten. Zum anderen profitieren die umliegenden Entwicklungsländer auch von der Chance, die mit dem Wachstum Chinas einhergeht."