In diesem Sommer ist es in verschiedenen Teilen Chinas zu katastrophalen Unwettern gekommen. Sintflutartige Niederschläge sowie Stürme bis zur Orkanstärke forderten Menschenleben und verursachten beträchtliche Sachschäden.
Ein wichtiger Grund für die vergleichsweise verheerenden Auswirkungen derartiger Wetterunbilden liegt im relativ schwach entwickelten Unwetter-Vorhersage- und -Warnsystem in China.
Dazu sagte der Direktor der Abteilung für Unwettervorhersage und Katastrophenwarnung beim zentralen chinesischen Amt für Meteorologie, Zhang Guocai, derzeit sei man nun dabei, ein landesweit einheitliches standardisiertes städtisches Unwettervorwarnsystem zu etablieren. Ziel sei es, die durch solche Katastrophen verursachten Schäden zu reduzieren.
"Das chinesische Meteorologie-Amt wird ein derartiges System in kurzer Zeit etablieren. Ziel ist es, die möglichen Folgen katastrophaler Unwetter auf das Leben in den Städten und auf die Einwohner zu begrenzen, um Leben und Sachwerte besser zu schützen."
Weiter erklärte Zhang Guocai, obwohl es mittlerweile in einigen chinesischen Städten Unwetterwarnsysteme gebe, könnten diese nur einen kleinen Teil von Unwettern vorhersagen oder rechtzeitige Warnungen herausgeben. Zudem gebe es auch Unterschiede bei Katastrophenstufen und Vorwarnungszeichen. Deshalb sei ein landesweit einheitliches derartiges System in China dringend nötig.
Das geplante neue Unwetterfrühwarnsystem wird 16 Arten von Unwettern erfassen und entsprechende Warnungen ermöglichen. Dazu gehören u.a. Taifune, starke Gewitter, extreme Hitze- oder Kältewellen, übermäßige Niederschläge in Form von Regen oder Schnee sowie Sandstürme. Um noch klarere und rechtzeitige Unwetterwarnungen geben zu können, wird das chinesische Meteorologie-Amt modernere Wetteranalysen anwenden und eine kontinuierliche Wetterüberwachung vornehmen. Zudem sollen die verschiedenen Wetterkatastrophenstufen künftig mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet werden. Je tiefer der Farbton, desto höher ist die Katastrophenstufe.
Gibt das Wetteramt eine entsprechende Vorwarnung heraus, werden die zuständigen Behörden umgehend die Medien darüber informieren. Damit können die Einwohner rechtzeitig Vorsorge bei nahenden Unwettern treffen.
Zhang Guocai wies darauf hin, dass China ein sehr ausgedehntes Territorium mit sehr unterschiedlichen geografischen und meteorologischen Bedingungen hat. Daher gebe es an unterschiedlichen Orten auch potentiell unterschiedliche Unwetterkatastrophen. Deshalb müssten die meteorologischen Stationen in allen Landesteilen auch konkret den lokalen Besonderheiten angepasst werden und entsprechende Früherkennungs- und Vorwarndienste leisten.
"Mittlerweile gibt es in China mehr als 2000 meteorologische Stationen, in fast jedem Kreis eine. Wir fordern alle diese Stationen auf, sich verstärkt um die Unwettervorhersage und Katastrophen-Vorwarnung zu kümmern."
Noch in diesem Monat, so Zhang Guocai vom zentralen Meteorologie-Amt, könne das landesweite Vorwarnsystem probeweise in Betrieb gehen.
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