Bei den olympischen Spielen vor vier Jahren in Sydney hatte das chinesische Team insgesamt 28 Goldmedaillen gewonnen und damit den dritten Platz nach den USA und Rußland belegt.

Diesmal besteht das chinesische Team aus 407 Sportlern, die sich an den Wettkämpfen in 26 der insgesamt 28 Sportarten beteiligen werden.

Bei der Nominierungszeremonie hat der Vizeleiter des chinesischen Olympia-Teams, Li Furong erklärt, die chinesischen Sportler werden in Athen nicht nur mehr als 20 Goldmedaillen anstreben, sondern nebenbei auch die Teilnehmer für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing trainieren.

"Für die Spiele in Athen hat das staatliche Amt für Sport und Körperkultur dem chinesischen Olympia-Team das Ziel gesetzt, Top-Leistungen zu erbringen. Bei der Gewährleistung eines Platzes in der zweiten Gruppe auf der Goldmedaillenrangliste sollen die Spieler trainiert werden, um eine gute Grundlage für die Olympiade 2008 zu schaffen."

Bei den bisherigen Spielen konnten nur 84 von den 407 ausgewählten Sportlern an den Olympischen Spielen teilnehmen. Für alle übrigen ist es das erste Mal. Der älteste Sportler ist der 44-jährige Wang Yifu, der zum sechsten Mal als Schütze an der Olympiade teilnehmen wird. Die jüngste Sportlerin ist die 14-jährige Schwimmerin Zhang Tianyi.

Die chinesischen Sportler werden in den Disziplinen Schießen, Turnen, Wasserspringen, Gewichtheben, Tischtennis, Federball, Fechten, Frauen-Judo und Schwimmen um Goldmedaillen kämpfen.

Der Vizeleiter des chinesischen Teams betonte dabei noch einmal, dass das Ziel nicht nur gute Ergebnisse des chinesischen Olympia-Teams sind, sondern auch die Vorbereitung von Sportlern für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing. Bei der Auswahl der Teilnehmer wurden zwei Prinzipien verfolgt:

"Alle Sportler, die sich in verschiedenen Sportarten für Olympia qualifizieren konnten, sollten an den Spielen in Athen teilnehmen dürfen. Wir ziehen bei gleichen Leistungen jedoch jüngere Sportler den älteren Sportlern vor und schicken diese nach Athen. Bei vielen Sportkategorien haben wir nach diesem Prinzip die Teilnehmer-Liste zusammengestellt."

Außer den strengen Auswahlkriterien, einer guten Vorbereitung und der Bevorzugung von jüngeren Sportlern sind bei der Nominierung des chinesischen Teams verschiedene Maßnahmen getroffen worden. Dazu gehören verstärkte Anti-Doping-Maßnahmen und Sicherheitsvorbereitungen sowie eine verbesserte Versorgung und Kommunikationstechnik.

Im Vergleich zu den Spielen in Sydney wird das chinesische Team dieses Mal vor richtigen Herausforderungen stehen. Zunächst haben sich auch die Leistungen der amerikanischen und russischen Sportler verbessert, aber auch die Leistungen der deutschen, australischen und französischen Athleten sind nicht zu unterschätzen. Es wird also keine einfache Aufgabe für das chinesische Team, sich der letzteren Gruppe anzuschließen.