Marktflecken Shiquanhe
Der Marktflecken Shiquanhe liegt am Shiquanhe-Fluss, dem Oberlauf des Indus. Früher war hier Schwemmland. 1964 wurde die Xinzang-Straße (Xinjiang-Tibet) dem Verkehr übergeben, danach begann man mit dem Bau von Baracken und einfachen Einrichtungen.1966 wurde die Verwaltungsbehörde des Kommissars für lokale Angelegenheiten des Bezirks Ngari von Gargünsa hierher verlegt. Mit der Beschleunigung des Aufbaus in den 80er Jahren nahm Shiquanhe Gestalt an. 1988 wurde auch der Regierungssitz des Kreises Gar hierher verlegt. Gar bedeutet Zelt. In der Geschichte waren hier Truppen stationiert, so kam der Ort zu seinem Namen. Der Marktflecken hat 12 000 Einwohner und liegt 4255 m über dem Meeresspiegel.
Der Marktflecken Shiquanhe ist heute ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum sowie ein bedeutender Grenzhandelsplatz und Verkehrsknotenpunkt in Westtibet. Im Zentrum des Marktfleckens herrscht Kreisverkehr, von hier führen vier Straßen weg. Die südliche ist eine Geschäftsstraße, die nördliche ist eine Strecke der Xinzang-Straße (Xinjiang-Tibet), die zum Kreis Rutog und nach Xinjiang führt. An der westlichen wie an der östlichen Straße liegen die Sitze der lokalen Regierungsbehörden. Die öffentlichen und kulturellen Einrichtungen sind in Funktion. Zur Zeit gibt es im Marktflecken über 1000 private Händler, die aus den Provinzen Sichuan, Gansu und dem Autonomen Gebiet Xinjiang kommen. Die meisten von ihnen sind in den Bereichen Gastronomie, Reparaturen, Kleidung und Vergnügung tätig. Im Marktflecken gibt es mehr als 330 Taxis und nicht ganz so viele Jeeps und Dreiräder, der Preis liegt zwischen 5 und 10 Yuan pro Kilometer. Zwar ist der Marktflecken nicht groß, aber in der unendlichen Wüste wirkt er voller Vitalität. Für Strom und Wasser ist gesorgt. Vor kurzem wurde der Busverkehr zwischen Lhasa und Shiquanhe eröffnet.
|