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(GMT+08:00) 2004-06-30 15:04:53    
Der Lushan-Berg

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Der Lushan- Berg befindet sich in der Provinz Jiangxi und grenzt im Norden an den Yangtse und im Osten an den Poyang-See. Er umfaßt eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern. In seinem gesamten Berggebiet gibt es neben den über den Wolken emporragenden Gipfeln als auch zahlreiche Wasserfälle und Teiche. In einem Gedicht von Li Bai (701-762), einem berühmten Poeten aus der Zeit der Tang-Dynastie, wird der Hauptwasserfall des Lushan- Berges beschrieben. Da heißt es: "Von der Sonne beschienen, liegt der Weihrauchgefäß-Gipfel im purpurnen Dunst; aus der Feme betrachtet, hängt der Wasserfall über dem Fluss vor dem Berg. Der Wasserfall stürzt donnernd aus 3000 Fuß Höhe herab; mir ist, als falle die Milchstraße vom Himmel."

Der Lushan-Berg ist durchschnittlich an 191 Tagen im Jahr von Wolken und Nebel verhüllt. Wenn der Frühling zuende geht und der Sommer kommt, scheint der Lushan immer im dichten Nebel zu schwimmen. Der Grund für dieses beeindruckende Naturphänomen ist die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Jangtse und dem Poyang-See. Sie bringt der Bergregion angenehm kühle Sommertage, reichliche Niederschläge und dichten Nebel. Der von Wolken und Nebel umhüllte Lushan ist sehr bezaubernd.

In alten Zeiten war der Lushan ein Ort, wo sich viele Menschen in der Erlangung der Unsterblichkeit übten. Seit der Östlichen Jin-Dynastie (317-420) pilgerten Taoisten und Buddhisten zum Lushan. Dort bauten sie Tempel und Klöster.

In der Geschichte gab es viele berühmte Dichter und Gelehrte, die als Eremiten auf dem Lushan- Berg lebten. Die bis heute gut erhaltene Bailudong-Lehranstalt befindet sich tief in der Bergregion. Sie war die früheste Schule im Gebiet des Lushan und wurde in der Song-Dynastie (960-1279) von Zhu Xi (1130-1200), dem Meister der konfuzianisch-idealistischen Schule, zu einer landesweit bekannten Lehranstalt ausgebaut. Hier verschrieb er sich der Lehre des Konfuzianismus, interpretierte die Philosophie des Konfuzius neu und begann seine Forschungen zur Ästhetik. Zhu Xi hat dabei das Verhältnis zwischen Substanz und Formen relaviert. Taiji, glaubt er, sei die universale Wahrheit. Qi - der Atem - sei die Form aller Sachen. Alle Formen hängen von der Substanz ab, sagte der Weise vor etwa einem Jahrtausend. Befreit von der hierarchischen Welt und in der Nähe zur Natur interessierte sich Zhu Xi umso mehr für die gründliche Erforschung der Natur. Wissen sei die Grundlage allen logischen Handelns. Mit einer Metapher stellte er die Bedeutung der Forschung dar: Wissen und Forschung seien die Quelle, die stets einen Teich mit klarem Wasser speist.

Seit 1885 begannen viele chinesische hohe Beamte, vornehme Persönlichkeiten sowie ausländische Pastoren und Händler, in der Gegend um Lushan eigene Wohnsitze zu bauen. Innerhalb von 50 Jahren entstanden zahlreiche Villen im westlichen und östlichen Baustil im Gebiet des Lushan.